Die Tochter des Konditors Lehfeldt lässt an der Eichenstraße Häuser im Gründerzeitstil bauen. Dort sollen 36 Mietwohnungen entstehen.

Eimsbüttel. Entgegen dem allgemeinen Trend, moderne Häuser vornehmlich puristisch, mit viel Glas, Stahl und Beton zu bauen, hat sich Familie Lehfeldt aus Eimsbüttel für ihr neues Gebäude am Schulweg, Ecke Eichenstraße, in Eimsbüttel bewusst für den Stil der Gründerzeit entschieden. Zurzeit werden die alten Gebäude abgerissen, um Platz zu machen für einen Neubau mit 36 Mietwohnungen.

Die alte Backstube der Konditorei Lehfeldt ist bereits abgerissen, das ehemalige Ladengeschäft und die übrigen Gebäude werden in den folgenden sechs bis acht Wochen folgen. Ganz behutsam wird dabei vorgegangen. Aus Rücksicht auf die Nachbarn verzichtet die Eigentümerfamilie auf eine Abrissbirne. Ursprünglich waren die Gebäude um 1880 errichtet worden, teilweise aber 1925 komplett überbaut.

Der Erhalt der Häuser sei einfach zu teuer gewesen. "Die Gebäude waren vollkommen marode", sagt die Eigentümerin. Sie ist die Tochter des früheren Konditormeisters Jürgen Lehfeldt und möchte nicht mit Namen genannt werden. Das alte Gründerzeitgebäude an der Eichenstraße 33 wollte die Familie ursprünglich erhalten. Doch weil nur dort die Einfahrt für die von der Behörde vorgeschriebene Tiefgarage genehmigt wird, muss nun auch die alte Villa weichen. Das neue Gebäude in rotem und gelbem Klinker soll sich mit den geplanten Sprossenfenstern und den altbautypischen Vorsprüngen (Risaliten) der Umgebung anpassen. "Wir mögen den Stil der alten Architektur und hätten am liebsten auch noch Stuck an der Fassade, wenn es finanzierbar wäre", sagt die Eigentümerin.

Der Neubau werde komplett barrierefrei und bekomme eine Tiefgarage mit 26 Stellflächen. Zum Schulweg hin wird das Gebäude sechsgeschossig, zur Eichenstraße etwas niedriger werden. Mit dem Neubau wird im April begonnen, im Frühjahr kommenden Jahres soll das neue Haus fertig sein.