Die Bürger haben zwar positiv auf die Grillzonen in Hamburg reagiert, aber viele weichen trotzdem auf nicht ausgewiesene Grünflächen aus.

Hamburg. Die Grillsaison ist schon lange vorbei. Aber den Bezirk Nord holt dieses Thema jetzt zur Winterzeit wieder ein. Denn das "Fachamt Management des öffentlichen Raumes" hat nach der zweiten Saison "Sommer im Park" (damit ist die Einrichtung von insgesamt acht Grillzonen an der Alster, im Stadtpark und in weiteren Grünanlagen gemeint), nun eine schriftliche Bewertung abgegeben. Das Ergebnis: Die Bürger haben zwar positiv auf die Grillzonen mit den grünen Grillkohlecontainern reagiert, aber viele weichen trotzdem auf nicht ausgewiesene Grünflächen aus und brutzeln dort ihre Bratwürstchen.

Der Bezirkliche Ordnungsdienst (BOD), der eigentlich Verstöße ahnden sollte, ist mit dieser Aufgabe wegen chronischer Personalknappheit überfordert. Es gab zwar Verwarnungen, aber nicht in einem Fall wurde ein Verwarngeld fällig. Dabei hatte Nords Bezirksamtsleiter Wolfgang Kopitzsch (SPD) bereits im August 2010 bei der Einführung angekündigt, dass bei wiederholten Verstößen ab 2011 ein Verwarngeld von mindestens 35 Euro verhängt werden soll.

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Deshalb soll jetzt ein "Parkservice" die Wild-Griller bestrafen und für Recht und Ordnung sorgen. Dieser könnte an eine private Sicherheitsfirma vergeben werden - so der Vorschlag in der noch nicht öffentlichen "Sommer im Park"-Bilanz.

Auf diesen Vorschlag seines Fachamts reagierte Bezirksamtschef Kopitzsch nicht direkt, bestätigt aber: "Wir müssen verstärkt die Einhaltung der Grillzonen kontrollieren, und das geht nur mit mehr Personal." Es müsse nun gemeinsam mit der Politik beraten werden, wie man das Problem in den Griff bekomme. Auch die CDU, die sich damals für die Einführung der Grillzonen eingesetzt hatte, fordert mehr Kontrollen.

Eine abschließende Bewertung der Grillzonen sei nach Angaben von Kopitzsch nicht möglich, da die Saison 2011 aufgrund der Wetterlage sehr kurz gewesen sei.