“Ich stelle mich in die Tradition der Senate der vergangenen 15 Jahre, die alle kein Gesetz auf den Weg gebracht haben“, sagte Rabe gestern.

Hamburg. Schulsenator Ties Rabe (SPD) hat die Forderung der Opposition zurückgewiesen, Hamburg müsse eine gesetzliche Regelung zum Verbot von Kopftüchern oder Verschleierungen an Schulen schaffen. "Ich stelle mich in die Tradition der Senate der vergangenen 15 Jahre, die alle kein Gesetz auf den Weg gebracht haben", sagte Rabe gestern.

Der Senator äußerte sich erstmals direkt zum Fall der Aushilfslehrerin Muska N., die an der Stadtteilschule Alter Teichweg im Hijab - einem Kopftuch mit weitem Gewand - unterrichtet. Lehrer an der Schule hatten kritisiert, dass der Hijab ein falsches Frauenbild vermittle. Am Mittwoch hatten Lehrer und Schulaufsicht zwei Stunden lang ohne konkretes Ergebnis diskutiert. "Es wäre schön, wenn der Frieden von innen wächst, statt von oben verordnet werden muss", sagte Rabe, ohne direkt Position zu beziehen.

+++ Kein Kopftuch in der Klasse +++

+++ Streit um Hamburger Lehrerin mit Kopftuch +++

+++ Lehrer kritisiert Kopftuch tragende Kollegin +++

Der Senator betonte, dass die Behörde die Schulleitung berate und es auch Gespräche mit Muska N. geben werde. "Nur wenn sich die Schule nicht einigen kann, müssen wir ein Gesetz machen", sagte Rabe.