Der SPD-Mann tritt die Nachfolge von Christoph Krupp in Bergedorf an. Ursprünglich hatten sich 20 Kandidaten für das Amt beworben.

Bergedorf. Der neue Bergedorfer Bezirksamtsleiter heißt Arne Dornquast (SPD). Er wurde gestern Abend mit 31 Stimmen von der Bezirksversammlung gewählt und tritt die Nachfolge von Christoph Krupp an, der seit März Chef der Senatskanzlei ist. Die Amtszeit von Arne Dornquast, der noch als Baudezernent in Hamburgs östlichstem Bezirk arbeitet, dauert sechs Jahre.

Die Wahl um den Posten des "Bezirksbürgermeisters" war zu einem Zweikampf unter Bergedorfern geworden. Gegenkandidatin Angela Braasch-Eggert (parteilos) kommt ebenfalls aus Bergedorf. Die 62-Jährige ist Sozial- und Jugenddezernentin und erhielt nur 15 Stimmen. Sie hatte vorübergehend die Geschäfte geführt. Die Hamburger Juristin Angela Rühmann (parteilos) hatte ihre Kandidatur kurz vor der Wahl zurückgezogen. Ursprünglich hatten sich 20 Kandidaten für das Amt des Bezirksamtsleiters beworben.

In der Bergedorfer Bezirksversammlung hat die SPD mit 25 Abgeordneten die Mehrheit. Sie regiert nicht mehr nach dem "Bergedorfer Modell" mit wechselnden Mehrheiten, sondern mit dem Ziel, "nicht alles allein durchzuboxen", wie SPD-Fraktionschef Werner Omniczynski sagte.

Der 46-jährige Arne Dornquast ist verheiratet, lebt in Wentorf und arbeitet seit 2007 im Bergedorfer Amt. Dornquast ist nicht nur Dezernent für Bauen, Wirtschaft und Umwelt, sondern auch Regionalbeauftragter für die Vier- und Marschlande. "Ich bin offen, humorvoll und will mehr Verantwortung für meine Heimat Bergedorf übernehmen. Ich glaube, ich kann das gut", hat Arne Dornquast vor der Wahl gesagt.

Vor der Bezirksamtsleiterwahl haben die Politiker den Wohnungsbauvertrag verabschiedet. Danach verspricht der Bezirk, jährlich 600 Wohnungen errichten zu lassen.

Der Senat hat mit den Bezirken diesen "Vertrag für Hamburg" ausgehandelt. Darin verpflichten sich die sieben Bezirke, eigene Wohnungsbauprogramme aufzulegen. So will der Senat das Wahlversprechen der SPD einlösen, jährlich 6000 neue Wohnungen errichten zu lassen. Außerdem müssen die Bezirke dem Hamburger Senat alle paar Monate nachweisen, wo und wie das geschieht.