Die Kapazität der Busse solle um ein Drittel erhöht werden und ab 2020 soll es nur emissionsfreie Busse geben. Das hat der Senat angekündigt.

Hamburg/Brüssel. Der Hamburger Senat hat der EU-Kommission in Brüssel angekündigt, die "Kapazität der Busse um ein Drittel" zu erhöhen und vom Jahr 2020 an "nur noch emissionsfreie Busse" in der Hansestadt fahren zu lassen. Das geht aus der Antwort der Kommission auf eine schriftliche Anfrage der Europaabgeordneten Sabine Wils (Die Linke) hervor, die dem Abendblatt vorliegt.

Mit diesem Programm wolle der Senat den Verzicht auf eine Stadtbahn kompensieren und somit den Ankündigungen in den Bewerbungsunterlagen zur "Europäischen Umwelthauptstadt 2011" trotz geänderter Pläne gerecht werden, heißt es in der Antwort. Grundsätzlich habe die Kommission damit kein Problem. Das allgemeine Ziel der Auszeichnung Umwelthauptstadt bestehe darin, die städtische Umwelt zu verbessern und dadurch zu wirtschaftlichem Wachstum und mehr Lebensqualität für die Stadtbewohner beizutragen. "Daher ist es für die Verkehrspolitik der Stadt unerheblich, welches nachhaltige Verkehrsmittel genau gewählt wird, sofern dieses maßgeblich zur Verbesserung der Umwelt als Ganzes beiträgt."

Der Hamburger Naturschutzbund Nabu äußert jedoch Zweifel. Nabu-Chef Alexander Porschke: "Mehr und emissionsfreie Busse sind sicher ein Fortschritt für umweltfreundlichen Verkehr in Hamburg. Den wollen wir aber auch gesichert sehen. Mir kommen Zweifel an der Seriosität der Senatsversprechungen, wenn derart weitreichende Zusagen nach Brüssel gemacht werden, von denen wir Hamburger noch nichts gehört haben."

Tatsächlich ist weder die geplante Antriebstechnik bekannt, noch sind es die damit verbundenen Kosten. Auch ein Datum, ab wann die Umrüstung beginnen soll, ist unbekannt.