In einem dramatischen Endspiel besiegten die Schüler aus Schnelsen den Iran mit 4:3. Morgen Mittag werden die Kicker in Hamburg geehrt.

Hamburg. Von wegen bei St. Pauli läuft es nicht gut beim Fußball. Die Julius-Leber-Schule (Schnelsen) hat die Weltmeisterschaft der Schulen gewonnen. Gestern Abend landete die rund 20-köpfige Mannschaft in Fuhlsbüttel. Glücklich über den großen Erfolg in Brasilien, wo auch die nächste "echte" WM stattfinden wird. Zehn Tage lang hatten die Zehnt- und Elftklässler in Fortaleza gegen die besten Schülerteams aus aller Welt gespielt. In der Finalrunde traten die Hamburger gegen fünf Gegner an. Bei Regen und schwülen 27 Grad gaben die St. Paulianer im Endspiel gegen Iran noch einmal alles. Zehn Minuten vor dem Schlusspfiff lagen sie jedoch mit 2:3 zurück, und alles schien verloren. Doch dann gelang der Ausgleich, und zwei Minuten vor Ende donnerte der 16-jährige Elvis Oduro den Ball zum Sieg ins Netz. "Da bin ich nur noch losgerannt", erzählte er gestern Abend auf dem Flughafen Hamburg, "da war alles Humba Humba Tätärätä."

Eltern, Lehrer und Fotografen erwarteten die jungen Erfolgspieler mit Vuvuzela-Getöse. Besonders freute man sich beim FC St. Pauli über den Titel: Zwei Drittel der erfolgreichen Sportler spielen bei der Jugendmannschaft der Braun-Weißen, die regelmäßig auf dem Sportplatz der Julius-Leber-Schule in Schnelsen trainiert. Der Weltmeister-Titel der Schulen gehört also wirklich ein Stück weit zum FC St. Pauli. Und vielleicht nehmen sich die Profis ja ein Beispiel an den Jugendlichen von nebenan.