Auf der Piste und in der Loipe hängen die Hanseaten sogar die Bayern ab. Das fand jetzt eine Studie des Deutschen Skiverbands heraus.

Hamburg/München. Eine ungeahnte Sehnsucht scheint vielen Hamburgern innezuwohnen; in Abwesenheit ernst zunehmender Berge zieht es sie stärker als alle anderen in die Skigebiete dieser Welt. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle repräsentative Grundlagenstudie der Sporthochschule Köln und des Deutschen Skiverbandes, die während der Internationalen Wintersportmesse in München vorgestellt wurde. Demnach liegt die bundesweite Skifahrerhochburg nicht im Alpenvorland oder der Sächsischen Schweiz, sondern an der Elbe. 15 Prozent der Hamburger sind aktive Skiläufer, gemessen an der Gesamtbevölkerung ist der Anteil in keinem anderen Bundesland so hoch. Befragt wurden 2000 Menschen zwischen 14 und 70 Jahren sowie 4000 Wintersportler.

In ganz Deutschland fährt knapp jeder Zehnte (neun Prozent) regelmäßig Ski, hochgerechnet etwa 7,4 Millionen Menschen. Insgesamt hat jeder zweite Bundesbürger bereits Erfahrungen im Wintersport gesammelt, wobei es für viele aus Kostengründen ein einmaliges Erlebnis geblieben ist. Ein Indiz für das kostspielige Hobby ist, dass nur vier Prozent der regelmäßig aktiven Wintersportler Alleinerziehende mit Kindern sind, während kinderlose Paare mit 39 Prozent das Gros der Pistennutzer bilden.