Boom bei Passagierzahlen: In diesem Jahr wird in der Hansestadt mit mehr als 100 Anläufen und rund 250.000 Passagieren gerechnet.

Altona-Altstadt. Hamburg bleibt die deutsche Kreuzfahrtmetropole: In diesem Jahr wird mit mehr als 100 Anläufen und rund 250.000 Passagieren gerechnet. In den kommenden Jahren sollen es noch deutlich mehr werden. Deshalb entsteht für rund 30 Millionen Euro ein neues Kreuzfahrtterminal an der Van-der-Smissen-Straße (Altona-Altstadt). Zuerst verzögerte sich der Bau wegen des harten Winters, doch gestern konnte endlich Richtfest gefeiert werden.

150 Gäste aus Wirtschaft und Politik waren nach Altona gekommen - allen voran der blendend gelaunte Wirtschaftssenator Ian Karan (parteilos): "Der Kreuzfahrtboom im Hamburger Hafen ist ungebremst und ein echter Wirtschaftsfaktor." Besonders hob Senator Karan hervor, dass das Kostenbudget für dieses Vorzeigeprojekt eingehalten werde.

Auch Altonas Bezirksamtsleiter Jürgen Warmke-Rose (CDU) hatte allen Grund zum Feiern: "Altona erscheint mit dem Kreuzfahrtterminal wieder auf der Landkarte der internationalen Seefahrt. Ganz in Altonaer Tradition öffnen wir gerne die Tore für Passagiere aus aller Welt." Und dann konnte sich Warmke-Rose noch einen kleinen Seitenhieb auf das Hamburg Cruise Center in der HafenCity nicht verkneifen: "Das Terminal in Altona finde ich viel schöner als jenes in der HafenCity im Bezirk Mitte."

Das neue Kreufahrtterminal soll im März 2011 eröffnet werden. Im kommenden Jahr sollen dann an der Van-der-Smissen-Straße bereits 50 Kreuzfahrtschiffe anlegen. Nicht nur den Reisenden, sondern auch den Hamburgern soll das jederzeit zugängliche "Farewell-Deck" auf dem Dach offenstehen. Dieses wird Platz für bis zu 1500 Personen und einen freien Blick auf die Elbe bieten. In der Abfertigungshalle wird ein Café eröffnet.

Die Gäste beim Richtfest am Montag waren sich einig, dass das neue Kreuzfahrtterminal für Hamburg ein Gewinn ist: "Die Hansestadt ist bei den Kreuzfahrtanbietern sehr beliebt. Das neue Kreuzfahrtterminal wird die Nachfrage noch weiter steigern und auch das Hafenrandgebiet beleben", sagte Hamburg-Tourismus-Chef Dietrich von Albedyll. Für von Albedyll steht fest: "Die Kreuzfahrttouristen sind eine wichtige Zielgruppe. Die Passagiere legen hier nicht nur an und ab, sondern besuchen die Stadt. Davon profitieren die Gastronomie und der Einzelhandel."