Grundeigentümer verweigern Kita-Betreiberin in Winterhude die Zustimmung, die Tür zur geplanten Kita zu verbreitern.

Winterhude. Mit Empörung reagieren Familienexperten auf den Protest von Nachbarn gegen eine neue Kindertagesstätte in Winterhude. "Es schmerzt mich, dass Mitbürger Schlupflöcher suchen, um das Lachen von Kindern vor der Haustür zu unterbinden. Zu einer lebenswerten Großstadt wie Hamburg gehören Kinder dazu", sagt Jürgen Klimke, CDU-Bundestagsabgeordneter aus Wandsbek. Wie berichtet, verweigern Grundeigentümer an der Geibelstraße einer Kita-Betreiberin die Zustimmung, die Eingangstür zum geplanten Kindergarten zu verbreitern. Ohne diese Tür erhält die Kita aber keine Betriebserlaubnis.

Melanie Leonhard, familienpolitische Sprecherin der SPD-Bürgerschaftsfraktion: "Es ist nicht akzeptabel, Geräusche von Kindern als Lärm zu bezeichnen. Eine Kita ist für jeden zumutbar." Dietrich Schacht (Deutscher Familienverband): "Es ist nicht hinzunehmen, dass in unserer Gesellschaft ständig nach dem Sankt-Florians-Prinzip vorgegangen wird." Für Uwe Hinrichs vom Deutschen Kinderschutzbund verfolgen die Kita-Gegner "egoistische Einzelinteressen".