Die SPD möchte wissen, ob der Senat ein Konzept für die Rote Flora hat, und ob die Stadt die Rückkaufmöglichkeit des Gebäudes prüft.

Hamburg. Die Gerüchteküche um die Zukunft der Roten Flora brodelt fleißig - jetzt will die oppositionelle SPD mit einer parlamentarischen Anfrage klären, ob der Senat ein Konzept für die Rote Flora hat, und ob die Stadt die Rückkaufmöglichkeit des Gebäudes prüft. Der SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Andreas Dressel hat dazu in einer Kleinen Anfrage einen Katalog von 30 Fragen ausgearbeitet.

+++ Die Stadt will die Rote Flora zurückkaufen +++

Das Gebäude der Roten Flora ist seit 1989 von der linksautonomen Szene besetzt und gehört dem Hamburger Immobilienkaufmann Klausmartin Kretschmer.

Seit Monaten tauchen immer wieder Gerüchte auf, nach denen Kretschmer angeblich das Gebäude verkaufen will oder ein Grundstück von der Stadt Hamburg als Ausgleich erhalten soll. Ein hochexplosives Thema, weil es rund um die Rote Flora seit Jahren zu Krawallen kommt und zu erwarten ist, dass die Autonomen das Gebäude nicht räumen werden. Die ganzen Hintergründe möchte Andreas Dressel nun klären. So fragt er ganz pingelig, "ob der Senat beziehungsweise die zuständigen Behörden Vorstellungen (ein Konzept, konkrete Vorhaben oder sonstige Pläne) haben, wie es mit dem ehemaligen Flora-Theater weitergehen soll?" Weil im Februar 2011 die Fristen auslaufen, nach denen Herr Kretschmer nur mit Zustimmung des Senats die Immobilie verkaufen darf, möchte Andreas Dressel auch wissen, ob ein möglicher Verkauf schon eingeleitet ist.

Dazu will Andreas Dressel sogar die Terminkalender von Senatsmitgliedern, Staatsräten oder Bezirksamtsleitern prüfen lassen, um festzustellen, "welche Gesprächstermine es gab und wer wann mit Herrn Kretschmer gesprochen hat".