Als Reaktion auf die Ausbildungs-Seite des Abendblatts hatten sich gestern mehrere Unternehmen bei der Arbeitsagentur gemeldet.

Hamburg. "Diese Aktion ist eine große Chance für mich", sagt Kai Michael Kaluzny. "Daher habe ich auch gleich begeistert mitgemacht." Der junge Mann ist einer der Jugendlichen ohne Ausbildungsplatz, die das Abendblatt gestern vorgestellt hat. Kaluzny will Bootsbauer werden. "Ich hoffe so sehr, dass ich noch zum 1. August einen Platz bekomme."

Als Reaktion auf die Ausbildungs-Seite hatten sich gestern mehrere Unternehmen bei der Arbeitsagentur gemeldet. "Aber auch eine Reihe junger Leute hat angerufen und um Beratung gebeten", sagt Sprecherin Marina Marquardt. "Die Resonanz war ausgesprochen positiv." Die Arbeitsagentur verspreche sich viel von der Aktion und erwarte für die kommenden Tage weitere Anrufe von Firmen und Jugendlichen.

+++ Hamburgs Jugend sucht nach einer Perspektive +++

In der Kartei der Arbeitsagentur sind derzeit noch 2222 junge Menschen gelistet, die keine Lehrstelle für diesen Sommer haben. Dem stehen insgesamt 3623 Ausbildungsplätze gegenüber, die von den Unternehmen gemeldet wurden. "Wir merken täglich, dass es nicht leicht ist, sie mit den passenden jungen Menschen zu besetzen", sagt Rolf Steil, Direktor der Arbeitsagentur.

Das hat auch Kaluzny in den vergangenen Wochen gemerkt. Dabei hat er nach dem Realschulabschluss an einem Maschinenlehrgang und einem Berufsvorbereitungsjahr teilgenommen. Zudem habe er eine Reihe von Praktika absolviert, um sich zu qualifizieren. "Jetzt konnte ich mit der Abendblatt-Aktion meine Chancen hoffentlich noch einmal erhöhen", sagt er.