Ziel ist es, mit befristeten Lohnsubventionen sowohl bei den Arbeitgebern als auch bei Langzeitarbeitlosen Arbeitsanreize zu schaffen.

Hamburg. Um Langzeitarbeitslose auch künftig besser in den ersten Arbeitsmarkt vermitteln zu können, wird das "Hamburger Modell" für Lohnkostenzuschüsse fortgesetzt. Darauf hat sich der Hamburger Senat mit dem Bund verständigt.

Wirtschaftssenator Axel Gedaschko (CDU): "Durch dieses bundesweit einzigartige Kombilohn-Modell erhielten im vergangenen Jahr mehr als 8000 Arbeitslose eine reelle Chance auf dem Arbeitsmarkt." Und viele hätten diese genutzt: Knapp 70 Prozent der Teilnehmer waren nach Abschluss der Maßnahme nicht mehr arbeitslos gemeldet, mehr als die Hälfte der vormals Arbeitslosen hatten anschließend eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung.

"Diese Erfolge geben uns recht, das Hamburger Modell fortzusetzen", sagte Gedaschko. In Zeiten der wirtschaftlichen Krise werde es zwar schwieriger, entsprechende Arbeitsplatzangebote zu finden, dennoch sollen auch in diesem Jahr rund 8300 Langzeitarbeitslose vermittelt werden. Ziel des Hamburger Modells ist es, mit befristeten Lohnsubventionen sowohl bei den Arbeitgebern als auch bei Langzeitarbeitlosen Arbeitsanreize zu schaffen. Das Hamburger Modell - entwickelt von der Behörde für Wirtschaft und Arbeit und der Hamburger Arbeitsagentur - startete 2002 und hat sich inzwischen als eines der wichtigsten Programme der Hamburger Arge (Arbeitsgemeinschaft zur Betreuung von Hartz-IV-Empfängern) etabliert.

Bei dem Modell wird auf zehn Monate befristet ein Lohnkostenzuschuss von der Arge bezahlt. 250 Euro bekommt der geförderte Langzeitarbeitslose direkt, weitere 250 Euro gehen an den Arbeitgeber.

Im vergangenen Jahr wurden rund 23 Millionen Euro Bundesmittel für das Programm ausgegeben. Der Schwerpunkt der Förderung liegt bei Langzeitarbeitslosen mit einer geringen Qualifizierung und Vermittlungshemmnissen. Diese Menschen hätten ohne Förderung kaum eine Chance, in den ersten Arbeitsmarkt zu gelangen.

Die Aufwendungen für das Programm liegen bei 5178 Euro pro Vermittlung. Ein alleinstehender Langzeitarbeitsloser, der Hartz IV bezieht, kostet die Arge rund 8000 Euro pro Jahr. Schon nach einem halben Jahr hat sich die Subvention also amortisiert.