Jungen, hochbegabten und motivierten Studentinnen und Doktorandinnen soll der Weg zum beruflichen Einstieg erleichtert werden.

Hamburg. Sie sind erfolgreiche Geschäftsfrauen und geben ihre Erfahrungen aus dem Berufsleben an Studentinnen, Berufsanfängerinnen und Frauen mit Karrierewünschen weiter. Die Mentorinnen vom Experten-Beratungsnetz der Universität Hamburg helfen Interessierten bereits seit vielen Jahren bei der beruflichen Orientierung. Nun haben sie mit Unica ein Programm ins Leben gerufen, das sich an den weiblichen Führungskräftenachwuchs richtet. "Unica hat zum Ziel, jungen, hochbegabten und motivierten Studentinnen und Doktorandinnen als potenziellen Nachwuchsführungskräften den Weg zum beruflichen Einsteigen und Aufsteigen zu erleichtern - mit Coaching und Mentoring durch erfahrene, hochqualifizierte, weibliche Führungskräfte", sagt Prof. Angelika C. Wagner, Leiterin der Arbeitsstelle Expertinnen-Beratungsnetz.

Das Programm ist ein Kooperationsprojekt zwischen der Universität und der Universitäts-Gesellschaft Hamburg. Gestern wurde es in der Handelskammer vorgestellt. "Obwohl es zunehmend qualifizierte Frauen gibt, steigt die Beteiligung von Frauen an Führungspositionen in der Wirtschaft nur wenig an. Nicht nur vor dem Hintergrund der absehbaren demografischen Entwicklung, sondern auch aus ökonomischen Gründen ist für Unternehmen ein Erschließen dieser Potenziale eine Notwendigkeit", sagte Axel Gedaschko, Senator der Behörde für Wirtschaft und Arbeit, über das Projekt, an dem sich auch Unternehmen wie Unilever, Otto oder Philips beteiligen. "Ich freue mich, dass sich sechs renommierte Hamburger Unternehmen in der Pilotphase engagieren - und weitere ein großes Interesse an dem Projekt zeigen. Dies ist eine erfreuliche Perspektive, um auch mittelfristig das Fachkräftepotenzial am Standort auszubauen und zu nutzen."

Anja Schmerling (27) ist eine Universitätsabgängerin, die von dem Experten-Beratungsnetz Hilfe erhalten hat. "Man hat als Studentin nicht unbedingt ein klares Bild von seinem ersten Job vor Augen", sagt sie. Die Beratungsgespräche hätten ihr bei der Orientierung geholfen. So konnte sie nur kurz nach dem Abschluss bereits ihre erste Stelle antreten. Und Mentorin Heike-Angela Baltruweit (56) weiß aus ihrer Erfahrung mit den jungen Frauen: "Manchmal ist es gut, mit einem Menschen zu sprechen, der einem eine Außenansicht auf die eigene Situation gibt."