Wahlkampf einmal anders: Statt lange Reden halten zu müssen, durfte Ole von Beust (CDU) gestern im Miniatur Wunderland spielen.

Hamburg. Es stand die Endabnahme des CDU-Wahlprogramms in Modellform an, was Beust dazu nutzte, zwischen die 10 000 von der CDU gewünschten Minifiguren letzte Angela-Merkel-Spruchbänder zu setzen. Dabei bemühte er sich um eine ruhige Hand: "Wenn das umkippt, heißt es, Ole von Beust stürzt Frau Merkel." CDU, CSU, SPD, FDP, Grüne und Linke durften jeweils auf einem Quadratmeter im Maßstab 1:87 ihre Visionen ausleben.

Am 9. September wird das Parteien-Wunderland in der Speicherstadt eröffnet. Das CDU-Modell unterscheidet sich deutlich von jenen der anderen Parteien. Während die CSU etwa die Münchner Bavaria auf das Berliner Brandenburger Tor gesetzt hat, die Grünen das Atomkraftwerk Krümmel zu einer Solarfabrik umbauen oder die Linken Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann Goldkoffer an die anderen Parteien übergeben lassen, beschränkt sich die CDU darauf, 10 000 Menschen auftreten zu lassen. Sie sind dabei schwarz-rot-gold angemalt und halten Spruchbänder hoch.