Möglicherweise muss die Uni Hamburg mit jährlich sechs Millionen Euro weniger auskommen. Davon gehen die Grünen in der Bürgerschaft aus.

Hamburg. Mehrere Hamburger Hochschulen müssen künftig möglicherweise mit weniger Geld auskommen. Davon gehen zumindest die Grünen in der Bürgerschaft aus. Sie haben den Senat mittels Kleiner Anfrage nach den 2011 tatsächlich gezahlten Zuweisungen gefragt und diese mit den Summen verglichen, die die vier Hochschulen erhalten sollen, die bereits einen langfristigen Finanzierungsvertrag mit der Stadt abgeschlossen haben.

Demnach müsste die Universität Hamburg mit jährlich sechs Millionen Euro weniger auskommen - nämlich mit 280 Millionen statt mit 286 Millionen Euro wie noch 2011. Die Technische Universität (TU) Hamburg-Harburg würde ebenfalls knapp sechs Millionen Euro verlieren - von 74 auf 68 Millionen. Die Hochschule für Bildende Künste (HfBK) verlöre 860.000 Euro, die Hochschule für Musik und Theater (HfMT) 1,4 Millionen Euro.

"Nun bewahrheitet sich, was wir immer befürchtet haben: Die Hochschulverträge sind ein Sparprogramm für die Hochschulen", sagte Eva Gümbel, wissenschaftspolitische Sprecherin der Grünen. Sie will das Thema morgen in der Bürgerschaft ansprechen und den Senat auffordern, bis Jahresende einen Bericht über die Finanzierung der Hochschulen vorzulegen.

Nach Auskunft der Wissenschaftsbehörde haben die Grünen jedoch bei den Ausgaben im Jahr 2011 einige Summen doppelt mitgerechnet. So habe die Universität in dem Jahr auch "nur" 280 Millionen Euro erhalten, bekomme also künftig nicht weniger. Auch die Lücke bei der TU betrage "nur" knapp 4,8 Millionen. Darüber hinaus gelte grundsätzlich: "Die in den Hochschulverträgen genannten Beträge sind eher Mindestbeträge", so Norbert König, Sprecher der Wissenschaftsbehörde. Diese Summen könnten sich im Zuge der Haushaltsberatungen noch verändern und würden voraussichtlich erst im September/Oktober endgültig feststehen. Politisches Ziel sei es weiterhin, dass keine Hochschule weniger Geld bekomme als bisher. Die Behörde arbeitet derzeit an langfristigen Verträgen mit weiteren Unis.