Bezirksamtsleiter Torsten Sevecke sei darum gebeten worden, der Behörde präzise Informationen zu den Vorschlägen zukommen zu lassen.

Hamburg. Die Wissenschaftsbehörde will sich offenbar ernsthaft mit den Vorschlägen des Bezirksamts Eimsbüttel für den Verbleib der Universität beschäftigen. Der Bezirksamtsleiter Torsten Sevecke sei in einem Schreiben darum gebeten worden, der Behörde präzise Informationen zu den Vorschlägen zukommen zu lassen. In einem Vortrag vor dem Akademischen Senat der Universität Hamburg, der sich gegen einen Uni-Umzug ausgesprochen hat, hatte Sevecke bereits dargestellt, dass in dem Stadtteil genügend Flächen für die bauliche Entwicklung der Uni zur Verfügung stünden und ein zügiger Baubeginn möglich sei.

+++ Eimsbüttels Bezirksamtsleiter will Uni-Campus im CCH +++

Nun soll Sevecke der Behörde unter anderem belegen, dass der Bezirk in der Lage ist, Flächen von 115 000 Quadratmetern nachzuweisen, auf denen Uni-Erweiterungen möglich sind. Zudem soll er darlegen, dass die erforderlichen Bauten in zwölf Jahren errichtet werden können. Wissenschaftssenatorin Herlind Gundelach (CDU): "Wenn jetzt Vorschläge neu in die Diskussion eingebracht werden, muss ihre Realisierbarkeit geprüft werden. Herr Sevecke ist aufgefordert, seine Behauptungen mit Fakten zu unterlegen." Damit die Entscheidung über die bauliche Zukunft der Uni nicht weiter aufgeschoben werden müsse, sei der Bezirksamtsleiter aufgefordert, innerhalb von drei Wochen zu antworten.

"Wenn das Bezirksamt seine Angaben aufbereitet hat, werden wir das Präsidium und die Fakultäten der Universität sowie das Bezirksamt zu einem runden Tisch einladen, um die Vorschläge anhand der konkreten Zahlen zu erörtern", kündigte die Senatorin an. "Ich erwarte dann von der Universität eine klare und sachlich begründete Aussage zu diesen Vorschlägen." Die Diskussion auf die Standortfrage zu reduzieren greife zu kurz. Gundelach: "Mir geht es darum, eine langfristige Perspektive für ihre Entwicklung zu geben, eingebettet in eine Gesamtkonzeption für den Hochschulstandort."