Schwülwarm und gewittrig geht es in die Pfingstwoche

Harburg. Schwülwarme Gewitterluft vom Mittelmeer überflutet ab Sonntag Norddeutschland.

Blitz und Donner mit stürmischen Windböen, Platzregen und recht wenig Sonnenschein, sind dann bis Mittwoch an der Tagesordnung. Bei feuchtwarmen 25 bis 28 Grad, am Mittwoch vielleicht auch nahe 29 Grad und Nachtwerten oberhalb von 15 Grad, werden regelmäßige Erfrischungen unumgänglich sein. Ab Donnerstag strömt hinter einer Gewitterfront aus Westen angenehm kühle Nordseeluft ein. Bei maximal 20 Grad scheint dann wieder häufiger die Sonne.

Ob sich über die Pfingsttage aus Osten erneut deutlich wärmer Luft durchsetzen kann, wird die Atmosphäre erst im Laufe der Woche klären.

Den "Mai kühl und nass", wünscht sich der Bauer für eine gute Ernte. Doch daraus wurde nichts. Weder war der Mai zu kühl noch zu nass. Ganz im Gegenteil: Im Kreis Harburg zeigte er sich 1,4 Grad zu warm und brachte es, gemessenen am Klimamittel (19561 - 1990), nur auf 50 bis 65 Prozent der üblichen Niederschläge.

Nur lokal spendierten kräftigere Schauer eine erfreuliche Zugabe, sodass die Frühjahrsdürre in der Landwirtschaft nun erhebliche Ausmaße angenommen hat. Für verbreitete Frostschäden, nicht nur an Obstbäumen, sorgte ein außergewöhnlich massiver Einbruch arktischer Kaltluft vom 1. bis 5. Mai. In Bodennähe erreichte die eisige Kälte sogar örtlich bis minus 7 Grad. Damit erlebte die Region die zweitkälteste Mainacht seit Kriegsende und den schärfsten Bodenfrost seit mindestens 1941.

Blickt man auf die vergangenen drei Monate, so erlebten wir im Kreisgebiet das sonnenscheinreichste Frühjahr und auch eines der trockensten. In Harburg kamen mit 57 Liter pro Quadratmeter nur 44 Prozent der normalen Regenmenge zusammen.

Beim Sonnenschein stand dieser Frühling mit 634 Sonnenstunden auf Augenhöhe mit dem Spitzenreiter 2009.