Der Bezirk habe die stark befahrene Winsener Straße gezielt zurückgebaut

Harburg/Meckelfeld. Die Verkehrsbelastung auf den Straßen Harburgs und des südlichen Umlands ist hoch. Und der Bezirk Harburg drängt darauf, im Zuge des von der Hamburger Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt in Auftrag gegebenen "Mobilitätskonzepts" Entlastungen zu erreichen, regt dabei, wie berichtet, den Bau einer Autobahnanschlussstelle in Meckelfeld an. Doch umgehend kommt Protest aus der Gemeinde Seevetal und ihrer Ortschaft Meckelfeld.

Norbert Böhlke (CDU) Landtagsabgeordneter aus Meckelfeld, ist erbost: "Ich erinnere daran, dass der Bezirk Harburg vor etwa 20 Jahren die Winsener Straße gezielt zurückgebaut hat und die seinerzeit vorhandene Vierspurigkeit auf zwei Spuren reduzierte. Die daraus resultierenden Folgen hätten rechtzeitig bedacht werden müssen. Jetzt zu lamentieren, ist nicht hilfreich." Der Landtagsabgeordnete vermisst von seinen Hamburger Nachbarn die Bereitschaft, auch auf Hamburger Gebiet alternative Standorte für die Stillhorn-Verlagerung anzubieten, beispielsweise im Bereich Gut Moor. Doch dort plane der Bezirk Ausgleichsflächen für Naturschutz. Kritisch sieht Böhlke auch, dass Hamburg auf Seevetaler Gebiet Flächen kauft, um Vertragsnaturschutz zu verwirklichen.

Die Kritik Böhlkes weist Jörg Heinrich Penner, Dezernent für Wirtschaft, Bauen und Umwelt im Bezirk Harburg, zurück. Er sagt: "Herr Böhlke hat das Problem der damals vorgenommenen Fahrspurbegrenzung auf der Winsener Straße nicht verstanden. Uns geht es um die Entlastung unserer Wohnbevölkerung von Durchgangsverkehr und Lärm aus dem Landkreis. Eine Anschlussstelle Meckelfeld an die A 1 wäre eine Möglichkeit. Es muss nicht die einzige Lösung sein. Es ist nur unser Vorschlag im Rahmen des Mobilitätskonzepts." Zur Verlagerung der Raststätte Stillhorn merkt Penner an, dass der Bezirk nicht beteiligt sei.