Harburg. Voraussichtlich im Jahr 2017 soll die Stade-Autobahn A26 auch auf Hamburger Gebiet fertiggestellt sein, soll mit einem Autobahndreieck nördlich des Umspannwerks Waltershofer Straße in Moorburg an die Autobahn 7 anschließen und in Richtung Landesgrenze durch die Moorgebiete von Francop, Fischbek und Neuenfelde/Nincop führen. Wie weit die Planungen vorangeschritten sind, hatte kürzlich der Hamburger Projektleiter Klaus Vajen im Harburger Stadtplanungsausschuss vorgestellt. Und der Bezirk Harburg steht nun auch bereits in den Startlöchern, um ökologischen Ausgleich zu schaffen - denn der Autobahnbau wird Grünland in den Moorgebieten des Süderelberaums vernichten.

Öko-Ausgleich für die A26 soll in Harburg im Gebiet von Gut Moor am Großmoordamm entstehen. Für das Vorhaben ist ein Bebauungsplan notwendig. Der Entwurf des B-Plans "Gut Moor 1" wird vom Harburger Stadtplanungsausschuss am Donnerstag, 25. November, 19.30 Uhr, im Rathaus in einer öffentlichen Plandiskussion vorgestellt. Informationsmaterial kann ab 19 Uhr eingesehen werden. Bislang war weitere Industrie- und Gewerbeansiedlung östlich des Obi-Baumarkts am Großmoordamm vorgesehen. Dieses Entwicklungsziel soll mit dem B-Plan (neues Planrecht) aufgegeben werden.

In der Beschreibung des Planentwurfs heißt es: "Die Ausgleichsflächen sollen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Boden, Natur und Landschaft festgesetzt werden, um wertvolle Grünlandbereiche zu erhalten, weiterzuentwickeln und für die Zukunft zu sichern. Auch sollen bestehende Kleingärten, landwirtschaftliche Flächen und Straßenverkehrsflächen planungsrechtlich festgelegt werden."

Östlich der Autobahn A1, im Gebiet von Neuland/Fünfhausen, hat der Bezirk bereits im vergangenen Jahr auf 136 Hektar Wiesengelände ökologische Ausgleichsflächen geschaffen, für die Neubaugebiete Elbmosaik (Neugraben-Fischbek 65), Neuenfelde16 und die Finkenwerder Umgehungsstraße.

An 35 Stellen wurden Gräben aufgeweitet, 14 Kleingewässer neu angelegt, vorhandene Be- und Entwässerungsgräben instand gesetzt, acht Stauwehre und sechs Überlaufschwellen zum Regulieren der Graben-Wasserstände geschaffen, Flachwasserzonen auf gut 7,8 Hektar gebaggert. Landwirte sind zu extensiver Bewirtschaftung verpflichtet.