Kein Land in Sicht.

Wenn es um ökologische Ausgleichsflächen geht, die nach Recht und Gesetz als Ersatz für menschliche Eingriffe in die Natur, etwa für Elbvertiefung, Kraftwerksanlagen gesichert und aufbereitet werden müssen, dann zeichnet sich nicht nur im Bezirk Harburg sondern im gesamten Stadtgebiet ein Ende der zur Verfügung stehenden Flächen ab.

Und auch in den Flächenländern ist Raum letztlich nicht unendlich vorhanden und der Landschaftsverbrauch für Bauwerke und Ökoausgleich wird im Preis steigen. Natur- und Landschaftsschutz haben einen hohen Rang und dass mit Bebauungsplänen wie "Gut Moor 1" in Harburg nun statt Gewerbe- und Industrieansiedlung der Bestandsschutz der Wiesen und ökologische Verbesserungen zum Ziel gesteckt sind, wird für den Bezirk nicht von Nachteil sein. In vorhandenen Industrie- und Gewerbeflächen schlummert auch noch Potenzial. Öko-Ausgleich für die Baugebiete Elbmosaik und Neuenfelde 16 sowie die Finkenwerder Ortsaumgehung funktioniert bereits seit vergangenem Jahr in Harburg östlich der Autobahn in Neuland/Fünfhausen.

Elf Landwirte verkauften dort wenig genutzte Wiesenflächen an die Stadt und erklärten sich zu extensiver Landwirtschaft mit Rinderhaltung bereit. Neue Wasserflächen wurden geschaffen. Erste Beobachtungen sprechen dafür, dass sich der Aufwand gelohnt hat. Der Bestand an Amphibien und Vögeln hat zugenommen.