Hamburg. Anwohner hatten den ursprünglichen Standort auf der Uhlenhorst als Schildbürgerstreich bezeichnet. Nun hat der Bezirk neu überlegt.

Das frühlingshafte Grün der Bäume und Büsche am Wegesrand im Hamburger Stadtteil Uhlenhorst vermittelt gleich ein viel freundlicheres Bild als jenes triste Wintergrau, das sich hier noch vor zwei Monaten geboten hat. Was aber noch viel schöner ist: Die umstrittene Holzbank an der Ecke Uhlenhorster Weg/Overbeckstraße ist weg. Also, nicht ganz weg, aber von ihrem Standort mitten auf dem Gehweg ein paar Meter versetzt.

Warum diese hier ursprünglich aufgestellt wurde? Weil der Bezirk Hamburg-Nord seit Längerem eine Fußverkehrsstrategie vorantreibt.

Hamburg-Uhlenhorst: Umstrittene Holzbank geht auf Wanderschaft

Durch sogenannte seniorengerechte Sitzbänke werde es vielen Menschen ermöglicht, auch längere Strecken bewältigen zu können, sagte Alexander Fricke, Sprecher des Bezirks, damals dem Abendblatt. „Sitzbänke bieten die Möglichkeiten für Pausen und zum Verweilen. Dies fördert die Selbstständigkeit und Teilhabe am Leben und erhöht die Aufenthaltsqualität.“

Die Parkbank auf der Uhlenhorst wurde versetzt – von der Mitte an den Rand des Fußwegs am Uhlenhorster Weg/Ecke Overbeckstraße.
Die Parkbank auf der Uhlenhorst wurde versetzt – von der Mitte an den Rand des Fußwegs am Uhlenhorster Weg/Ecke Overbeckstraße. © Thomas Kühn | Kühn, Thomas

Die seniorengerechte Bank an dieser Ecke ist seinen Angaben nach Teil des „100-Bänke-Programms“. „Das Programm ist sehr erfolgreich: Im Zeitraum von Januar 2022 bis Mitte April 2024 wurden in diesem Zuge aus den Finanzmitteln der Bezirksversammlung bereits 78 seniorengerechte Sitzbänke eingebaut“, so Fricke. Die Bezirksversammlung habe dafür insgesamt 230.000 Euro zur Verfügung gestellt.

Hamburg-Uhlenhorst: Behörde überprüft Standort der Bank und setzt sie um

Warum die Bank allerdings mitten auf dem Weg aufgestellt wurde und damit Fußgänger zwang, links oder rechts herumzulaufen, blieb unklar. Besonders an einer Seite verhinderte bei Regenwetter eine große Pfütze, dass man die Stelle trockenen Fußes passieren konnte. Alexander Fricke sagte damals, man werde den Bankstandort nochmals überprüfen und die Bank gegebenenfalls umsetzen.

Schön war der Ausblick auch nicht: Wer dort saß, blickte auf ein Fahrradhäuschen und auf Autos.
Schön war der Ausblick auch nicht: Wer dort saß, blickte auf ein Fahrradhäuschen und auf Autos. © Elisabeth Jessen | Elisabeh Jessen

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Nun hat man den Standort wohl überprüft und für doch nicht so optimal befunden. Die Holzbank ist auf derselben Straßenecke verblieben, aber jetzt kein Hindernis für Fußgänger mehr. Und langsam lockt hoffentlich auch das Wetter wieder, sich darauf niederzulassen.

An den früheren Standort erinnern nur noch zwei helle Flecken im Pflaster des Gehweges.