Ex-Senator zum Nachfolger von Christoph Ahlhaus gewählt. Von den 53 Delegierten stimmten 45 (85 Prozent) für den 48-Jährigen.

Hamburg. Die Reihe prominenter Christdemokraten, die den CDU-Kreisverband Hamburg-Nord führen, wird von Dietrich Wersich fortgesetzt. Dienstagabend wurde der frühere Sozialsenator und heutige Oppositionsführer in der Bürgerschaft zum neuen Kreisvorsitzenden gewählt. Von den 53 Delegierten stimmten 45 (85 Prozent) für den 48-Jährigen. Wersich löst Ex-Bürgermeister Christoph Ahlhaus ab, der nicht wieder kandidiert hatte. Vor Ahlhaus hatten der damalige Finanzsenator Michael Freytag und der Bundestagsabgeordnete Dirk Fischer den Kreisverband geführt.

Nachdem der Winterhuder Bürgerschaftsabgeordnete Andreas Wankum seine Ambitionen zurückgestellt hatte, war Wersich der einzige Kandidat für den Vorsitz. Er gilt derzeit als aussichtsreichster Anwärter auf die Spitzenkandidatur für die Wahl 2015. Ob der Vorsitz des zweitgrößten Hamburger CDU-Kreisverbands ihm dafür eine hilfreiche Machtbasis verschafft, ist in der Partei umstritten. Als sicher galt aber: Hätte Wersich sich in Nord nicht durchgesetzt, wäre das ein herber Dämpfer für alle weiteren Ambitionen gewesen. Am Montag war Ex-Senatorin Herlind Gundelach mit 62 Prozent Zustimmung zur neuen Vorsitzenden der zerstrittenen CDU-Mitte gewählt worden. Frank Schira in Wandsbek (87 Prozent) und Ralf-Dieter Fischer in Harburg (85 Prozent) wurden wiedergewählt.

Bei der SPD wurden sechs Kreisvorsitzende im Amt bestätigt: Finanzsenator Peter Tschentscher in Nord (95 Prozent), Schulsenator Ties Rabe in Bergedorf (91 Prozent), Bezirks-Staatsrat Karl Schwinke in Wandsbek (89 Prozent), Hans-Detlef Roock in Altona (86 Prozent), Milan Pein in Eimsbüttel (72 Prozent), Johannes Kahrs in Mitte (62 Prozent) und Frank Richter in Harburg (52 Prozent).