Hamburg. Bei der Kunstauktion für die NCL-Stiftung kamen 36.100 Euro zusammen. Auch Hamburgs Zweite Bürgermeisterin räumte ab.

In den kommenden Tagen kommen intensive Gespräche auf Katharina Fegebank zu. Gar nicht so sehr auf politischer Ebene im Hamburger Rathaus, sondern viel mehr in den heimischen vier Wänden. Hamburgs Zweite Bürgermeisterin ersteigerte am Mittwochabend bei der 20. Kunstauktion zugunsten der NCL-Stiftung, die sich mit Kinderdemenz beschäftigt, für 500 Euro das Gemälde „Saitenaufziehen beim Geigenbauer“ von Schauspieler Armin Mueller-Stahl.

„Ich habe mich vorher vergewissert, ob dieses Bild auch für meinen Mann in Ordnung ist. Mathias ist bei uns der Innenarchitekt. Einen Armin Mueller-Stahl zu besitzen, ist wirklich großartig. Ich habe eine Idee, wo das Bild einen Platz finden könnte. Im Esszimmer oder Wohnzimmer“, sagte Fegebank, die an diesem Abend die Schirmherrin für die Auktion war.

Katharina Fegenbank ersteigert Kunstwerk von Armin Mueller-Stahl für NCL-Stiftung

Ohnehin war die Grünen-Politikerin mit großer Leidenschaft bei der Kunstauktion dabei. Gleich bei sechs Bildern bot Fegebank mit, bei fünf ging sie jedoch leer aus. „Ich hatte das Gefühl, immer wenn mein Kärtchen hochging, hat es die anderen Bieter provoziert, höher zu steigern. Ich habe mir zur Aufgabe gemacht, die Gebote hochzutreiben. Es war schön, den Spaß mit einem sehr ernsten Thema zu verbinden“, sagte die Politikerin.

Das Thema NCL beschäftigt die Politikerin schon länger. „Es ist einfach eine grauenhafte Krankheit, allein die Vorstellung, die Diagnose zu bekommen, und zu wissen, dass es keine Heilung gibt und dass der junge Mensch dem Tod geweiht ist, ist einfach nur schier unerträglich“, sagte Fegebank, die im Kuratorium des Universitätsklinikums Eppendorf sitzt.

„Es ist wichtig, dass wir mit dem UKE ein Leuchtturm in der Forschung sind. Es gibt kleine Fortschritte in der Forschung, das macht schon etwas Hoffnung“, so die 46-Jährige.

Kunstauktion für NCL-Stiftung: Lindenberg und Waalkes spendeten Bilder

Fegebank war nicht die einzige Politikerin, die an diesem Abend mit einem Kunstwerk nach Hause ging. Auch der ehemalige Wirtschaftssenator Frank Horch ersteigerte ein Werk. Für die Acryl-Collage „Sunset“ von Künstlerin Heinke Böhnert bot Horch 1000 Euro – und bekam den Zuschlag

Knapp 200 Gäste, darunter Tagesschau-Legende Dagmar Berghoff, zeigten sich in Jensens Warenhaus am Berliner Tor von ihrer spendablen Seite. Für die insgesamt 30 Kunstwerke – darunter Bilder von Udo Lindenberg und Otto Waalkes – kamen 36.100 Euro zusammen. Alle Künstler haben ihre Werke gespendet, sodass der gesamte Erlös an die Stiftung ging.

NCL-Stiftung freut sich über Erlöse der Kunstauktion

Die launige Moderation von Auktionatorin Eva-Maria Uebach-Kendzia motivierte die Bieter immer wieder aufs Neue. Den höchsten Erlös brachte am Ende ein Reeperbahn-Bild von „Panik-Rocker“ Lindenberg. Der neue Besitzer zahlte stolze 3900 Euro für das bunte Kunstwerk.

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Frank Stehr, Vorstand der NCL-Stiftung, war nach der Auktion von der Großzügigkeit überwältigt. „Ich bin megahappy. Bei einer so seltenen Krankheit sind Spenden wichtig, damit es in der Forschung vorangeht. Frau Fegebank hat tolle Worte gefunden und – wie alle Bieter – ihre Großzügigkeit gezeigt. Es war ein großartiger Abend“, erklärte Stehr.

Eine 21. Auflage der Kunstauktion wird es derweil nicht geben. „Der organisatorische Aufwand ist schon immens. Aber wir arbeiten bereits an neuen Charity-Formaten“, erklärte Stehr, der sich gewiss sein dürfte, dass Katharina Fegebank wieder dabei sein wird.