Hamburg. Am Dienstag werden am Mahnmal „Der letzte Abschied“ Hunderte Lichter entzündet. Wem damit gedacht wird und wer dahintersteckt.

Seit 2015 erinnert das Mahnmal „Der letzte Abschied“ vor dem Dammtor-Bahnhof in Hamburg an die Transporte jüdischer Kinder aus Nazi-Deutschland. An diesem Dienstagnachmittag (7. November) steht die Bronzeskulptur im Mittelpunkt einer besonderen Aktion. Um 17.30 Uhr sollen rund um das Mahnmal auf dem Dag-Hammarskjöld-Platz in der Innenstadt Hunderte Grablichter entzündet werden.

Die Aktion „Bridging the Gap“ (deutsch: die Kluft überbrücken), so das Motto, soll Solidarität mit den Kindern in Israel und Gaza zum Ausdruck bringen und ein Zeichen der Verständigung und Menschlichkeit senden.

Israel und Gaza – Lichteraktion für Kinder am Bahnhof Dammtor geplant

„Kinder sind unser Augapfel, unser Augenlicht. Unsere kleinen Lichter hier weisen auf ihr Leid – in Israel und in Gaza. Kinder sind die Zukunft und sie sollen imstande sein, sich für diese Zukunft später die Hand zu reichen“, sagt Sonja Lahnstein-Kandel, Vorstandsvorsitzende des Vereins zur Förderung des Israel-Museums in Jerusalem und des Deutschen Fördererkreises der Universität Haifa.

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Die beiden Vereine haben die Aktion zusammen mit Budnikowsky-Geschäftsführer Cord Wöhlke initiiert. Er zeigte sich „erschüttert“ vom Leid, das Kinder und ihre Familien in Israel und Gaza in den vergangenen Wochen erfahren mussten. „Auch in Kriegen müssen die Rechte von Kindern unbedingt und mit jeder Konsequenz geschützt werden“, sagte Wöhlke.

Israel: Passanten sollen bei Aktion am Bahnhof Dammtor innehalten

Die Initiatoren wollen die Aktion ausdrücklich nicht als Kundgebung verstanden wissen. „Wir haben eine kleine Versammlung angemeldet und hoffen, dass Passanten innehalten und einen Moment verweilen“, sagt Vereinssprecherin Alexandra Stöckigt.

Im März hatten der britische König Charles und seine Frau Camilla das Mahnmal „Der letzte Abschied“ besucht. Camilla hatte dort zusammen mit Bürgermeistergattin Eva-Maria Tschentscher und Elke Büdenbender, der Frau von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, weiße Rosen niedergelegt.