Hamburg. Der Star des Tierparks wiegt mittlerweile 135 Kilo. Warum Besucher Anouk weiterhin lieben – und sie trotzdem noch ihre Mama braucht.

Sie ist der Star im Tierpark Hagenbeck – und fast scheint es, als genieße sie das auch. Denn besonders gern hält sich die kleine Eisbärin Anouk,die im Dezember 2022 im Hamburger Zoo zur Welt kam und schnell die Herzen der Besucher erobert hat, vor der großen Glasscheibe auf, die Einsicht in Gehege und Becken des Eismeers gibt. Dort führt sie dann ihr Wasserballett auf, dreht Pirouetten und baut in ihre Darbietung immer mal wieder einen Patsch gegen das dicke Glas ein.

Nach der aufregenden Anfangszeit im Außengehege, ihrer Taufe Anfang August und ihrem ersten Geburtstag, zu dem es eine leckere Fischtorte gab, ist nun Ruhe im Eisbärgehege eingekehrt. So kann sich Anouk ganz auf ihre Lieblingsbeschäftigungen konzentrieren. Neben dem Schwimmen ist das nach wie vor das Untersuchen und Zerreißen von Kartons, die zuvor von den Pflegern mit Futter bestückt wurden.

Tierpark Hamburg: Hagenbecks kleine Eisbärin Anouk wiegt schon 135 Kilo

Apropos Futter: Die Kleine ist eine richtige Feinschmeckerin. „Anouk frisst am liebsten Muscheln“, berichten ihre Pfleger. Serviert werden ihr Propeller- und Miesmuscheln, aus denen sie geschickt das weiche Innere herausschleckt und die Schalen wieder ausspuckt. Doch auch Hackfleisch, angereichert mit Reis und Lachs, frisst sie gern.

Wasserballett macht müde. Da muss sich die kleine Hamburger Eisbärin Anouk auch mal ausruhen.
Wasserballett macht müde. Da muss sich die kleine Hamburger Eisbärin Anouk auch mal ausruhen. © Hagenbeck | Hagenbeck

Und weil sie zwar schon mächtig gewachsen, aber immer noch ein Kleinkind ist, fordert sie von ihrer Mutter Victoria täglich zwei bis drei Milchmahlzeiten ein. Kein Wunder also, dass sie prächtig gedeiht. 135 Kilo bringt sie mittlerweile auf die Waage – bei einer Länge von etwa 1,20 Metern und einer Schulterhöhe von rund einem Meter.

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„Mutter und Tochter kuscheln nach wie vor viel miteinander, aber Anouk wird zunehmend selbstständiger“, so die Pfleger. Sie sei nicht nur eine ausgewiesene Wasserratte, sondern auch eine Frühschwimmerin. „Oft springt sie gleich nach dem Aufwachen ins Wasser, deutlich früher als ihre Mutter.“

Und noch etwas hat die kleine Eisbärin ihrer Mama voraus: Sie ist viel furchtloser als diese. Öffnen die Pfleger abends den Schieber zum Innengehege, bleibt Victoria oft noch abwartend und unschlüssig stehen. Nicht so Anouk. Sie spaziert zielstrebig und unbekümmert hinein. Müde vom Umhertollen an Land und im Wasser.