Institut weist Arsen, Cadmium und Blei auf Anlage in Eimsbüttel nach. Sportverein bemüht sich seit Jahren um Erneuerung seines Fußballplatzes.

Hamburg. Bereits seit Jahren kämpft der Sportverein Hamburg-Eimsbüttler Ballspiel-Club (HEBC) für die Erneuerung seines Reinmüller-Fußballplatzes an der Tornquiststraße. "Im Winter ist unser Grandplatz eine Matschlandschaft, im Sommer eine Staubwüste", sagt Henning Butenschön, Zweiter Vorsitzender des Vereins. Doch es ist nicht nur der Staub, der den Verein nun motiviert, sich weiter für eine Modernisierung einzusetzen: Eine vom Verein beauftragte Firma, die Gesellschaft für Bioanalytik mbH in Pinneberg, stellte nun fest, dass der Grandplatz mit geringen Mengen von Schwermetallen wie Arsen, Blei und Cadmium belastet ist. Fest steht aber auch, dass die Prüfwerte unterhalb der Grenze für die einzuhaltenden Werte für Kinderspielplätze liegen, die in der Bundesbodenschutzverordnung festgelegt wurden.

"Auch wenn die Belastung noch nicht kritisch ist, sehen wir darin einen weiteren Grund dafür, dass wir endlich einen Kunstrasenplatz für den Reinmüller brauchen", sagt Butenschön. "Schwermetall in der Luft ist mit Sicherheit nicht das, was man sich für unsere jungen Sportler wünscht."

Diese Ansicht vertritt auch Dirk Petersen, Umweltbeauftragter der Hamburger Verbraucherzentrale. "Grundsätzlich kann man als Verbraucherschützer sagen: Keine Schadstoffbelastung ist immer besser als Schadstoffe im Boden, egal, wie hoch die Konzentration ist - selbst wenn sie nicht als gesundheitsgefährdend gilt", sagt Petersen "Es ist richtig, dass man sich auch auf dem Sportplatz in Eimsbüttel an diesem Richtwert orientiert." Grundsätzlich seien Kontrollen von Grandplätzen nötig, weil es immer zu hohen Schwermetallbelastungen kommen kann.

Der HEBC will deshalb weiter um einen neuen Kunstrasenplatz kämpfen, ist auch bereit, Geld beizusteuern. Bislang war das Hamburger Sportamt für diese Angelegenheiten zuständig, von 2013 an sind es die jeweiligen Bezirke, die nach Prioritäten für die Erneuerungen und Modernisierungen entscheiden. Rund 400 000 Euro würde ein Kunstrasenplatz kosten, der wesentlich robuster und pflegeleichter als ein Rasenplatz ist, aber auch alle zehn Jahre erneuert werden muss.