Kirchwerder/Düneberg. Eimsbütteler TV schafft den Sprung in die Fußball-Regionalliga. Die heimischen Clubs profitieren als Nachrücker. Die Entscheidung.

Das Traumszenario für den Amateurfußball im Bergedorfer Raum ist perfekt. Vier Wochen nach dem Ende der regulären Saison haben der Düneberger SV und der SC Vier- und Marschlande nun doch noch den Aufstieg geschafft. Sie profitieren als Nachrücker davon, dass der Eimsbütteler TV die Aufstiegsrunde zur Regionalliga gewonnen hat und damit in die 4. Liga aufsteigt. Düneberg spielt damit nun künftig in der Oberliga, der SC Vier- und Marschlande rückt in die Landesliga nach.

Damit ist die Region Bergedorf in der Oberliga trotz des Curslacker Abstiegs künftig also mit drei statt bisher zwei Mannschaften vertreten. Zur TuS Dassendorf und Landesliga-Meister ETSV Hamburg gesellen sich nun also auch noch die Düneberger, die sich die ganze Saison über ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem ETSV geliefert hatten. Im Aufstiegsspiel der Tabellenzweiten waren die Geesthachter dann knapp der SV Halstenbek-Rellingen unterlegen (2:3, 2:2) und hatten so den Aufstieg aus eigener Kraft verpasst.

Die halbe Düneberger Mannschaft war zum ETV-Spiel gereist

Umso schöner war nun das späte Happy End. Der neue Trainer Andre Wengorra war am Sonntag mit der halben Mannschaft zum entscheidenden Spiel des ETV gegen Kilia Kiel gereist, das die Hamburger nicht verlieren durften, wenn es mit dem Aufstieg klappen sollte. „Emotional ist es die gesamten 90 Minuten rauf und runter gegangen“, stöhnte Wengorra.

Oberliga-Aufstieg als Nachrücker: Die Spieler des Düneberger SV schwören sich auf ein Spiel ein.
Oberliga-Aufstieg als Nachrücker: Die Spieler des Düneberger SV schwören sich auf ein Spiel ein. © Hanno Bode | Hanno Bode

Denn nach der frühen Eimsbütteler Führung durch Jephtah Asare (17.) waren es die Gäste aus Kiel, die dominierten und einige sehr gute Tormöglichkeiten besaßen. Erst als Eimsbüttels Torjäger vom Dienst, Dennis Akyol, nach der Pause auf 2:0 erhöhte (48.), durften sich die zitternden Düneberger langsam beruhigen. Erneut Asare (53.) und Robin Janowski (74) machten mit ihren Treffern zum 4:0-Endstand dann für den ETV alles klar – und damit auch für Düneberg und den SCVM.

Altengamme, SCVM und Curslack spielen erstmals in einer Liga

Der Sportchef der Vier- und Marschländer, Thorsten Beyer, hatte die Partie lieber daheim via Internet verfolgt. „Mich freut es vor allem für meine Mannschaft. Sie hat sich das nach dieser Saison verdient“, betonte Beyer. Als zweitbester Tabellenzweiter der vier Bezirksliga-Staffeln war der SCVM nur wegen einer um eine Winzigkeit zu schwachen Torquote am direkten Aufstieg gescheitert. Doch vier Wochen nach ihrem letzten Saisonspiel folgte nun auch für sie als Nachrücker das späte Happy End.

In der Fußball-Landesliga trifft der SCVM in der kommenden Saison unter anderem auf die Lokalrivalen SV Curslack-Neuengamme und SV Altengamme. Es ist das erste Mal, dass diese Konstellation entsteht. Seit dem Zusammenschluss von TSV Kirchwerder und SV Ochsenwerder-Moorfleet im Jahr 1999 zum SC Vier- und Marschlande waren die drei Nachbarvereine stets in unterschiedlichen Ligen unterwegs. „Ich freue mich auf viele spannende Derbys“, blickt Beyer voraus.

Vorfreude auf Gastspiele von Altona 93, Dassendorf oder Concordia

Während die Vier- und Marschländer bereits am 12. Juni in die Saisonvorbereitung starten, lassen sich die Düneberger damit noch bis zum 19. Juni Zeit. „Für uns wird es in der Oberliga nur um den Klassenerhalt gehen“, ist Wengorra überzeugt. Doch die Euphorie ist riesengroß, auch beim langjährigen Ligamanager Andreas Kreutzer: „Gegen Teams wie die TuS Dassendorf, Altona 93 und Concordia spielen zu dürfen, wird auch für die ganze Stadt Geesthacht sehr gut sein.“