Bergedorf. Bereits zum 10. Mal wird das Lauf-Spektakel gestartet. Warum Jubiläums-T-Shirts aber nur noch bis Pfingstmontag zu haben sind.

Am Anfang stand eine Zahl. Als Bergedorf im Jahr 2012 seinen 850. Geburtstag feierte, regte Thomas Kock, stellvertretender Vorsitzender der TSG Bergedorf, an, dies mit einem besonderen Event zu feiern. „Lasst uns doch 850 Läuferinnen und Läufer auf die Straße bringen“, schlug Kock vor. Der Bergedorfer Citylauf war geboren.

Mittlerweile ist daraus ein Event geworden, das seinen festen Platz im Veranstaltungskalender der Region hat und nun Jubiläum feiert: Am 11. Juni wird der 10. Bergedorf Citylauf gestartet. Rund 550 Aktive haben sich bisher angemeldet. „Der Teilnehmerrekord wackelt auf jeden Fall“, schätzt der Organisator Thorsten Wetter, Referatsleiter für Marketing, Jugend und Sport bei der TSG Bergedorf.

Gibt es beim Jubiläumslauf einen neuen Teilnehmerrekord?

Dieser Teilnehmerrekord liegt bei 1297 Läuferinnen und Läufern und stammt aus dem Jahr 2018. Ist das also bei aktuell 550 Meldungen nicht etwas zu optimistisch? „Nein, das ist immer so, dass man vorher denkt: ,Oh, was? Nur so wenige?’“, schmunzelt Wetter. „Viele Läuferinnen und Läufer haben die Angewohnheit, sich erst in der letzten Woche vor dem Rennen anzumelden, auch wenn es dann teurer ist.“

Läuferinnen und Läufer holen sich Getränke beim 9. Bergedorfer Citylauf der TSG Bergedorf und der Bergedorfer Zeitung.
Läuferinnen und Läufer holen sich Getränke beim 9. Bergedorfer Citylauf der TSG Bergedorf und der Bergedorfer Zeitung. © BGZ/Hanno Bode | Bode

Auf eines können sich die Aktiven beim Citylauf praktisch verlassen: das Wetter. Das ist eine Bank. Nur in einem einzigen Jahr – 2016 – gab es Regen, ansonsten herrschten gute, oft sogar traumhafte Bedingungen. „Man spricht ja schon vom ,Citylauf-Wetter’“, amüsiert sich Thorsten Wetter.

Bewährtes Konzept: Drei Strecken stehen zur Wahl

In diesem Jahr gibt es jedoch noch einen besonderen Grund, mit der Anmeldung etwas früher dran zu sein. Noch bis zum Pfingstmontag (23.59 Uhr) haben die Aktiven die Möglichkeit, bei der Anmeldung zusätzlich ein Jubiläums-T-Shirt zu bestellen. „Diese Shirts werden nach Bedarf produziert“, erläutert Wetter. „Nur wer bis Pfingstmontag bestellt, bekommt es rechtzeitig bis zum Lauf geliefert.“

Sportlich bleibt die Veranstaltung, die von TSG Bergedorf und Bergedorfer Zeitung gemeinsam ausgerichtet wird, auf den bewährten Gleisen. Wie in den vergangenen Jahren stehen drei Rennen zur Auswahl: der Kinderlauf über 2,5 Kilometer, der Inklusionslauf für Menschen mit und ohne Handicap über 5 Kilometer und der Hauptlauf über 10 Kilometer, der auch als 4x2,5-Kilometer-Staffel absolviert werden kann.

Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienste – alle ziehen mit

Was heute Routine ist, war damals beim ersten Bergedorfer Citylauf im Jahr 2012 noch ein Sprung ins Ungewisse. Allein schon dieser Ansatz: Ein Lauf durch das Herz von Bergedorf. War das überhaupt möglich? Großveranstaltungen gab es doch sonst nur draußen auf dem Deich. Es ging. Nicht zuletzt, weil die Veranstaltung von allen Seiten – Polizei, Feuerwehr, Technisches Hilfswerk, Rettungsdienste und freiwillige Helfer – enthusiastisch unterstützt wird.

Auch die Dimension des Lauf-Spektakels war anfangs unklar. „Wir haben von allen Seiten nur gehört: 850 Starter bei der Premiere? Da habt ihr euch ja was vorgenommen!“, erinnert sich Wetter, für den die zehnte Auflage die letzte sein wird, weil er der TSG Bergedorf den Rücken kehrt. Es glückte: Rund 5000 Zuschauer drückten den 850 Aktiven bei der Premiere am 10. Juni 2012 die Daumen. „Bergedorf schreibt Geschichte“, titelte unsere Zeitung.

Sambawelle Bergedorf muss aus Personalmangel passen

Der damalige Bezirksamtsleiter Arne Dornquast war sich schon damals sicher: „Hier beginnt jetzt eine Tradition.“ Er behielt recht. Viele haben den Bergedorf Citylauf seitdem geprägt, die Seriensieger Vincent Krahn (Männer), Felicitas Peitzner (Frauen), Ole Grot und Glenn Kochmann (Kinderläufe) ebenso wie die Freiwilligen des Hansa-Gymnasiums und der TSG am Streckenrand oder die Sambawelle Bergedorf, die mit heißen Rhythmen die letzten Meter versüßte. Sie wird dieses Mal fehlen, denn seit Corona gibt es zu wenig Mitstreiter. Wer also Rhythmus im Blut und Lust auf Samba-Musik hat, der meldet sich unter kontakt@sambawelle.net.