Kirchwerder. Die Freiwillige Feuerwehr Krauel ist eine von nur vier Wehren in Hamburg mit einer Feldküche. Was es damit auf sich hat.

Die Freiwillige Feuerwehr Krauel ist die einzige Wehr in Hamburgs Südosten und eine von nur vier Wehren in der Hansestadt mit einer mobilen Küche. Bei sogenannten Großschadenslagen, wenn viele Retter im Einsatz sind, kommt diese Feldküche zum Einsatz. Dann stellen die Kraueler Versorgungsspezialisten für mehrere Hundert Helfer warme Speisen parat.

Um den Umgang zu trainieren, aber auch um den Besuchern etwas Gutes zu tun und Geld in die leere Kasse der Wehr zu spülen, bitten die Feuerwehrleute für Sonntag, 12. Februar, um 12 Uhr zu einem „Köken-Dag“. Es gibt „Pizzasuppe“ sowie „Gyrossuppe“ und wer möchte, kann einen Blick in das neugestaltete Feuerwehrhaus am Kirchwerder Marschbahndamm 259 werfen.

FF Krauel ist für Versorgung vieler Helfer ausgestattet

Die Feldküche besteht aus einem einachsiger Anhänger mit drei großen Töpfen und einer großen Bratpfanne, der hinter einen 7,5-Tonner gespannt wird. In dem Lkw sind ein großes Zelt, Kochutensilien, Geschirr und Bierzeltgarnituren untergebracht. „Im Schadensfall, wenn viele Menschen schnell etwas zu essen bekommen müssen, werden normalerweise Dosensuppen heiß gemacht“, sagt Feuerwehrmann Nils Otte. Auf den „Köken-Dag“ jedoch kann sich die Crew in Ruhe vorbereiten, deshalb kocht sie Suppen mit frischem Gemüse.

Dreimal im Jahr freut sich die FF Krauel über Besucher, beim „Köken-Dag“ am zweiten Sonntag im Februar, bei „Die Elbe brennt“ (Mitte August), wenn sie Grillfleisch und Getränke verkauft, und bei einem Laternenumzug durch Krauel im September. „Den ,Köken-Dag’ machen wir nun zum fünften Mal. Davor haben wir jährlich im Januar zum ,Tannenbaum verbrennen’ gebeten und dort Suppe eingeschenkt. Zum ersten Mal vor rund 20 Jahren“, sagt Otte.

Am „Köken-Dag“ gibt es neben den beiden Suppen, von denen mehrere Hundert Portionen zubereitet werden, auch Glühwein, Kakao, Kaffee und Kuchen zu fairen Preisen. Die Feuerwehr präsentiert zudem ihre Fahrzeuge: Kinder dürfen selbstverständlich einsteigen.

Im 1970 erbauten Feuerwehrhaus sehen einige Bereiche nun besonders gut aus: Aufenthaltsraum, Küche, Flur und Eingangsbereich haben die Kameraden zum größten Teil in Eigenarbeit grundsaniert. Örtliche Firmen spendeten Geld für Arbeitsmaterialien, auch die Kasse der Wehr wurde geplündert. „Für die neue Küche hat uns die Feuerwehr Hamburg mit mehreren Tausend Euro bezuschusst“, sagt Otte.

Die Einsatzabteilung der Wehr zählt derzeit 38 Mitglieder. „Als Wehr mit dem kleinsten Einsatzbereich in Vierlanden sind wir kräftemäßig besonders gut aufgestellt“, stellt Otte fest.