Hamburg. 100.000 Menschen waren unter den Nazis im Konzentrationslager inhaftiert, Zehntausende wurden ermordet. Diese Projekte werden gefördert.

Die Hamburger KZ-Gedenkstätte Neuengamme erhält weitere zwei Millionen Euro Fördergeld vom Bund. Das habe der Haushaltsausschuss des Bundestages am Mittwoch beschlossen, teilte die Hamburger Grünen-Abgeordnete Linda Heitmann mit.

Demnach sollen die Mittel aus dem Programm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ zur Einrichtung eines Begegnungszentrums und der Sanierung eines ehemaligen Verwaltungsgebäudes verwendet werden.

Im Herbst bewilligte der Bundestag 8,5 Millionen Euro für Gedenkstätte

Als Teil der Erinnerungskultur müssten KZ-Gedenkstätten erhalten bleiben und Besucherinnen und Besuchern jederzeit ein Anlaufpunkt sein, sagte Heitmann. „In Zeiten, in denen rechte Parteien wieder anfangen, Menschen in unserem Land in Gruppen unterschiedlicher Wertigkeit einzuteilen und Pläne zu Vertreibungen zu schmieden, ist es unsere dringende Pflicht, Orte wie die KZ-Gedenkstätte Neuengamme konsequent zu unterstützen.“

Im KZ Neuengamme und seinen 85 Außenlagern waren nach Angaben der Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte mehr als 100.000 Menschen von den Nationalsozialisten inhaftiert worden. Mindestens 42.900 kamen ums Leben.

Erst im Herbst hatte der Haushaltsausschuss des Bundestages 8,5 Millionen Euro für die Hamburger Gedenkstätte bewilligt, die für die Neukonzeption von drei der fünf bestehenden Dauerausstellungen gedacht waren.