Hamburg. Die Hamburger waren 2022 schon jetzt mehr Tage krankgeschrieben als im gesamten Vorjahr und länger als vor der Pandemie. Die Gründe.

Grippe, Corona, Erkältungskrankheiten: Es fehlen noch ein paar Tage bis zum Jahresende, aber schon jetzt zeichnet sich ein neues Rekordhoch bei den Fehlzeiten in Hamburg ab. Der aktuelle Krankenstand für das Jahr 2022 der bei der Techniker Krankenkasse (TK) in Hamburg versicherten Erwerbstätigen liegt bei knapp fünf Prozent (4,9 Prozent) – Tendenz steigend. Denn es ist noch mit Nachzüglern und weiteren Krankmeldungen bis Jahresende zu rechnen.

Schon jetzt falle der Krankenstand rund 29 Prozent höher aus als im Jahr 2021 (3,8 Prozent Krankenstand) und rund 17 Prozent höher als im Jahr vor der Pandemie 2019 (4,2 Prozent Krankenstand), heißt es vonseiten der TK.

Krankheitswelle: Hamburger waren im Schnitt 17,9 Tage krank

„Die Hamburgerinnen und Hamburger sind in diesem Jahr überdurchschnittlich lange krank: bereits jetzt 17,9 Tage je Versicherten. Vergangenes Jahr waren sie 14 Tage krank und im Jahr 2019, also vor der Pandemie, lagen die Fehltage im Schnitt bei 15,3 Tagen,“ sagt Maren Puttfarcken, Leiterin der TK-Landesvertretung Hamburg. „Voraussichtlicht wird es leider auch nicht bei den rund 18 Fehltagen bleiben, weil der Dezember noch nicht vorüber ist.“

Puttfarcken sagt weiter: „Besonders die Erkältungskrankheiten haben 2022 zugenommen. Fünf Tage waren die Hamburgerinnen und Hamburger im Schnitt wegen Husten und Schnupfen krankgeschrieben. Das sind mehr als doppelt so viele Tage wie im Jahr 2019."

Vor drei Jahren seien 2,4 Tage auf Erkältungen entfallen, so die TK-Chefin. „Normalerweise sehen wir die höchsten Krankenstände in den Herbst- und Wintermonaten, also von Oktober bis März. In diesem Jahr waren die Krankenstände aber schon das ganze Jahr über hoch, bereits im Juli lag der Krankenstand bei fünf Prozent.