Hamburg. Hamburgs einziger Weinberg auf St. Pauli wurde 2019 gerodet – nun soll er wieder aufgeforstet werden. Das sind die Pläne.

An den Landungsbrücken soll wieder Wein angebaut werden. Die Entscheidung, den vor gut zwei Jahren gerodeten Weinberg am Sintfang wieder neu anzulegen, sei Teil des Bauvorhabens zur Revitalisierung des Alten Elbparks, sagte am Montag eine Sprecherin der Bürgerschaft. Dem Parlament war der Weinberg 1995 von den Wirten des "Stuttgarter Weindorfs" geschenkt worden.

2019 musste er Bauarbeiten am Bahnhof Landungsbrücken weichen - die Zukunft damals ungewiss. Die neuen Reben seien ein Geschenk des Landes Baden-Württemberg, sagte die Sprecherin. Zuvor hatte die "Bild"-Zeitung darüber berichtet.

"Unser Weinberg und die traditionelle Herbsternte haben sich in den vergangenen Jahrzehnten zu einer kleinen "Hamburgensie" entwickelt", sagte Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit. "Es gibt viele Nachfragen dazu. Wann es konkret wieder losgeht, hängt natürlich von den Baufortschritten ab."

Am Stintfang in Hamburg wird bald wieder Wein angebaut

Im Herbst werde die Fläche der Bürgerschaft vom Bezirksamt übergeben. Dann folge die Aufarbeitung des Bodens. Spätestens im Frühjahr nächsten Jahres sollen die Reben eingesetzt werden, hieß es.

Lesen Sie auch:

Bis zur ersten Lese werde es dann noch mindestens drei bis vier Jahre dauern. Auch um die neuen Reben werde sich wieder der Stuttgarter Weinbauer Fritz Currle zusammen mit ehrenamtlichen Hamburger Winzern kümmern.

Anders als im ersten Weinberg, in dem Reben der Sorten "Regent" und "Phoenix" standen, soll es im neuen nur noch die roten "Regent"-Trauben geben. In den Genuss des "Stintfang Cuvées" kommen ausgewählte Gäste Hamburgs, an die die Stadt die Rarität verschenkt.