Hamburg. Das Kreuzfahrtfestival ist zu Ende. Viele Schiffe, viele Besucher und viele Protestaktionen prägten das Bild der Cruise Days 2019.

Begleitet von Protesten und bei erneut bestem (zumindest am Sonnabend) Bummelwetter sind am Sonntag die Hamburger Cruise Days zu Ende gegangen. Nach Angaben der Veranstalter beobachteten 250.000 Menschen die Parade von fünf Kreuzfahrtschiffen und ihren Begleitbooten durch den Hafen am Sonnabendabend. Es war der Höhepunkt des Kreuzfahrtfestivals. Wie geplant hatte die „AidaPerla“ die Parade angeführt. Ihr waren die Kreuzfahrtschiffe „MS Europa“, „Mein Schiff4“, die 200 Passagieren Platz bietende „World Explorer“ sowie zum Abschluss die „MSC Preziosa“ gefolgt.

Seit Freitag hatten zu verschiedenen Zeit insgesamt zwölf Schiffe im Hamburger Hafen festgemacht. Während der gesamten Zeit des Festivals war der Hafen abends dank der Lichtinstallation „Blue Port Hamburg“ in blaues Licht getaucht. Das Kunstprojekt hatte in diesem Jahr aufgrund umstrittener Urheberrechtsklauseln für Hobbyfotografen Schlagzeilen gemacht.

Proteste gegen Cruise Days und Unfall mit Sportboot

Umweltschützer, Klimaaktivisten, Parteien und Gewerkschaften nutzten die Großveranstaltung, um gegen die Kreuzschifffahrt zu protestieren. Sie kritisierten unter anderem die Arbeitsbedingungen an Bord der Schiffe sowie die schlechten Auswirkungen der Kreuzfahrt auf die Umwelt und das Klima.

Am Rande der Cruise Days kam es auf der Elbe zu einem Unfall mit einem Sportboot. Es stieß am Sonnabend mit der Hafenfähre "Falkenstein" zusammen. Die acht Passagiere des Sportbootes wurden gerettet, einer davon hatte sich leicht verletzt.

Andy Grote klettert auf die "Rickmer Rickmers"

Höhenretter der deutschen Berufsfeuerwehren verglichen am Sonnabend ihr Können auf der "Rickmer Rickmers" an den Landungsbrücken. Zusammen mit dem Hamburger Feuerwehrchef Christian Schwarz schwang sich auch Innensenator Andy Grote (SPD) in die Wanten des Museumsschiffs. Im Wettbewerb lagen am Ende die Feuerwehrleute aus Chemnitz auf dem ersten Platz, gefolgt von ihren Kameraden aus Kiel und Berlin. Die Hamburger Höhenretter als Gastgeber hatten nicht am Wettkampf teilgenommen.

Andy Grote erklimmt die "Rickmer Rickmers"

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    Die siebte Auflage der Hamburger Cruise Days kostet den Veranstaltern zufolge mehr als eine Million Euro. Rund 135.000 Euro davon kommen von der Stadt, der Rest von Partnern und Sponsoren. Das Kreuzfahrtfestival findet alle zwei Jahre statt.