Gegen Ämterhäufung und Interessenkonflikte: Bezirksamtschef darf Fluglärmschutzkommission künftig nicht mehr leiten.

Grüne und SPD wollen dem künftigen Bezirksamtsleiter Nord einen Job wegnehmen. Er soll nicht mehr für das Amt des Vorsitzenden der Fluglärmschutzkommission (FLSK) kandidieren. Das hat die Bezirksversammlung am Donnerstagabend beschlossen. So soll etwaigen Interessenskonflikten und damit verbundenen Filz-Vorwürfen von vornherein begegnet werden. Der BUND begrüßte die Entscheidung.

Bisher galt der Bezirksamtsleiter von Hamburg-Nord als „natürlicher Vorsitzender“ der Fluglärmschutzkommission. Sein Bezirk ist aber zugleich die Genehmigungsbehörde für den Ausbau des Flughafens, an dem die Stadt eine Mehrheitsbeteiligung hält. Der letzte FLSK-Vorsitzende war der mittlerweile pensionierte Harald Rösler (SPD). Derzeit ist die Stelle vakant.