Hamburg. Harley Days, Schlagermove & Co.: Abendblatt-Interview mit Hamburgs Tourismus-Chef schiebt Diskussion um Großveranstaltungen neu an.

Ironman und Triathlon gehören in die Innenstadt, der Schlagermove auf den Kiez und die Harley Days sollten auch weiterhin hier stattfinden – das meint zumindest Hamburgs Tourismus-Chef Michael Otremba. Im Abendblatt-Interview begründete er seine Haltung unter anderem damit, dass „tolle Bilder aus Hamburg von diesen Ereignissen in die Welt transportiert werden“.

Doch seine Aussagen sorgen nicht nur für Zustimmung. Auf Facebook machen viele ihrem Ärger Luft. Einer schreibt etwa: „Hauptsache, der Rubel rollt, was interessiert da der Bürgerwille?“ Eine andere meint: „Es nervt allmählich. Bevor ich hier innerhalb der Stadt irgendwohin möchte, muss ich erst mal gucken, ob nicht wieder irgendwelche Straßen gesperrt sind.“ Auch Farid Müller, parlamentarischer Geschäftsführer der Grünen-Bürgerschaftsfraktion, sagt: „Die Politik darf sich nicht nur danach richten, was sich Gewerbetreibende von Großevents versprechen, sondern muss sich auch anhören, was die Anwohner sagen. Und auf St. Pauli und in der Neustadt steht die Stimmung auf der Kippe.“