Hamburg. Seit fünf Jahren helfen Professor Ostendorf und sein Team Menschen ohne Krankenversicherung. Auch etliche Kinder sind darunter.

Fünf Jahre wird die Praxis ohne Grenzen in diesen Tagen alt. Das bedeutet fünf Jahre ehrenamtlicher Einsatz von unzähligen Ärzten, Schwestern, Dolmetschern und Sozialarbeitern. Und es bedeutet knapp 20.000 Patienten, denen die engagierten Hamburger helfen konnten. „Aus einer kleinen Hilfspraxis mit drei Räumen ist in den Jahren eigentlich eine Art Poliklinik gewachsen, mit zehn Fachrichtungen“, sagt Professor Peter Ostendorf und führt durch die modern eingerichteten Räume am Bauerberg. „Wir können hier mittlerweile wirklich fast alle Erkrankungen behandeln oder zumindest erkennen und im Fall größerer Operationen weiterverweisen.“

Ostendorf ist der Gründer der Einrichtung. Der grauhaarige Mann steckt all seine Kraft in die außergewöhnliche Praxis. Jeden Tag sitzt er einige Stunden hier im Büro und erledigt die administrativen Aufgaben. Jeden Mittwoch kümmert er sich zusammen mit mittlerweile 45 Kollegen, 15 Krankenschwestern, zwei Dolmetschern und einer Sozialarbeiterin um die kranken Männer und Frauen. Er fahre jeden Morgen nach Sport und Frühstück hierher und versuche Spenden einzuwerben, Patienten bei Bedarf weiterzuverweisen oder andere organisatorische Aufgaben zu erledigen.