Hamburg. Architekt Volkwin Marg kämpft für den Erhalt des viel gelobten Ökobaus in Bramfeld. Nun prüfen die Denkmalschützer.

Ist das HEW-Schulungszentrum am Moosrosenweg noch zu retten? Wie berichtet, droht dem Ökobau in Bramfeld der Abriss. Auf drei Baufeldern, damit auch an dieser Stelle, planen die Projektentwickler Evoreal und Quantum 1200 Wohnungen, zwei Kitas sowie Büroflächen und Gastronomie. Bei der Präsentation 2018 war von einem „Meilenstein für den Bezirk Wandsbek“ die Rede – Finanzsenator Andreas Dressel lobte die Projekte als „herausragende Beispiele dafür, wie man entlang der großen Ausfallstraßen bisher schlecht genutzte Flächen optimal entwickelt“.

Am Mittwoch äußerte sich der Senator deutlich zurückhaltender – denn auf einem der Baufelder steht das HEW-Schulungszentrum, um das nun Denkmalschützer, aber auch der Erbauer, Architekt Volkwin Marg, engagiert kämpfen. „Wir wollen Wohnungsbau an den Magistralen. Aber wir sind an dem Thema noch einmal dran“, sagte Dressel nun. Offenbar hat der Protest den Senat nachdenklich gemacht. Marg hat in mehreren Schreiben an Senatoren gegen den Abriss protestiert. Er verweist nicht nur auf den Modellcharakter des Baus, sondern auch auf die hohen ökologischen Standards und die Energieeffizienz. „Das Gebäude ist bestens erhalten“, sagt Marg im Gespräch mit dem Abendblatt. „Wollte man einen vergleichbaren Schulbau errichten, würde das heute mehr als 40 Millionen Euro kosten.“