Hamburg. Ob Hamburg das werteabhängige Modell wählt oder nach Fläche berechnet, ist noch unklar. Welche Variante für wen Vorteile hat.

Was kommt mit der neuen Grundsteuer konkret auf die Bürger in Hamburg zu? Diese Entscheidung werde wohl frühestens im Herbst fallen, sagte Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) dem Abendblatt. Denn trotz der Weichenstellung auf Bundesebene sind nach wie vor zwei völlig unterschiedliche Modelle im Gespräch. Diese würden über den Sommer durchgerechnet und dann debattiert. Als oberstes Ziel gab Dressel aus: „Wir wollen die schon jetzt hohen Wohnkosten in Hamburg insgesamt nicht weiter steigern.“

Basis ist das von Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) und der Großen Koalition in Berlin auf den Weg gebrachte wertabhängige Modell (WAM). Es hat das Ziel, 36 Millionen Immobilien samt Grundstück neu zu bewerten und die Grundsteuer anhand von mehreren Faktoren wie Nettokaltmiete, Fläche, Baujahr und Bodenrichtwert zu ermitteln. Der Ansatz gilt als sehr aufwendig und könnte aufgrund der Einbeziehung von Werten dafür sorgen, dass in angesagten Großstädten wie Hamburg die Steuerbelastung und damit auch die Wohnkosten im Durchschnitt weiter steigen.