Hamburg. Umweltschützer kritisieren Ausbau der LNG-Infrastruktur. Es könnte auch Erdgas aus umstrittener Gewinnung eingespeist werden.

Im Zuge der Diskussionen um besseren Klimaschutz ist in Hamburg ein Streit über den Einsatz von flüssigem Erdgas (Liquefied Natural Gas = LNG) entbrannt. Hintergrund ist die jüngste Zustimmung des rot-grünen Senats im Bundesrat zum Ausbau der In­frastruktur für LNG. Umwelt- und Klimaschützer sehen den Einsatz des Flüssiggases aus mehreren Gründen kritisch.

Zwar wird bei der Nutzung von LNG etwa in der Schifffahrt weniger klimaschädliches CO2 ausgestoßen als bei der Ölverbrennung. Allerdings gibt es laut Umweltschützern auch problematische Aspekte. Erstens sei auch Erdgas ein fossiler Brennstoff und belaste das Klima. Zweitens könne beim LNG Methan freigesetzt werden, das die Atmosphäre so stark wie die Ölverbrennung belaste. Und drittens stammten Teile des LNG aus (US-)Förderung mittels hoch umstrittener Fracking-Technologie, die Rot-Grün explizit abgelehnt habe.