Hamburg. Warum der Modeschöpfer in Hamburg geehrt werden soll. Partei hält auch Umbenennung des Innocentiaparks für denkbar.

Sein Verhältnis zu Hamburg galt als zwiespältig. Er hasse das Wort „Heimat“, aber wenn er an Norddeutschland denke, habe er doch ein „positives, optimistisches Gefühl“, hat der im Februar in Paris verstorbene Modezar Karl Lagerfeld einmal gesagt. Hamburg sei zwar das Tor zur Welt, aber eben nur das Tor, lautet ein anderes vielzitiertes Bonmot. Mithin: Man müsse eben auch hindurchgehen, heraus aus Hamburg und hinaus in die Welt, wenn man es zu echter Größe bringen wolle.

Das hat Karl Lagerfeld bekanntlich getan und ist in Paris zu einem der bekanntesten und erfolgreichsten Modedesigner geworden. Dabei sei er bei all seinen Erfolgen „immer der gleich dumme Hamburger Junge geblieben“, betonte der für seinen Zopf bekannte Edelschneider gerne. 2017 gab er mit der Chanel-Modenschau in der Elbphilharmonie noch eine letzte große Liebeserklärung an die Stadt ab, in der er 1933 als Sohn eines Kondensmilch-Fabrikanten zur Welt kam.