Hamburg. Ein Blick hinter die Kulissen des Flottbeker Spring- und Dressurreitfestivals zeigt, welche Logistik für so ein Turnier notwendig ist.

Unaufhörlich quakt die Ente, aber der Mann, den das stören könnte, bleibt gelassen. Volker Wulff, der sein Mobiltelefon mit dem markanten Klingelton versehen hat, weiß, dass er in diesen Tagen einer der gefragtesten Männer in Hamburg ist. Aber das lässt den Chef des Deutschen Spring- und Dressurderbys, das noch bis zum Sonntag Pferdesportfreunde nach Klein Flottbek lockt, bemerkenswert kalt. Der Geschäftsführer der Agentur Engarde lässt sich nicht hetzen, was einerseits daran liegt, dass er das Ganze in diesem Jahr zum 20. Mal macht. Andererseits aber auch daran, dass hinter dem Reitspektakel eine bestens eingespielte Logistikmaschinerie steht, mit Teams und Mitarbeitern, auf die Wulff sich verlassen kann.

Wie also funktioniert dieses Derby, lautete die Fragestellung, mit der das Abendblatt in den vergangenen Tagen über die 5,5 Hektar große Anlage zwischen Jürgensallee und Baron-Voght-Straße flanierte. Wenn es darauf nur eine Antwort geben dürfte, müsste sie lauten: mit ganz viel Herzblut. „Das Schöne an diesem Turnier ist ja, dass wir wie eine große Familie funktionieren, in der alle aufeinander achtgeben und jeder alles für den Erfolg des gesamten Turniers tut“, sagt Volker Wulff. Aber natürlich gibt es nicht nur eine Antwort, sondern ganz viele Rädchen, die ineinandergreifen müssen, um ein Großevent mit 90.000 Besuchern, gut 300 Reitsportlern, knapp 600 Pferden und Hunderten Mitarbeitern nicht nur unfallfrei, sondern zur Zufriedenheit aller über die Bühne zu bringen.