Appen/Klein Flottbek. Der Appener Mikko Piirala und 27 weitere Reiter aus dem Kreis Pinneberg nehmen am traditionsreichen Wettkampf in Klein Flottbek teil.

Er hat trainiert, er hat Grenzen ausgetestet, er hat mit Hingabe und Geduld das für ihn beste Pferd gesucht. Jetzt ist es endlich so weit: Mikko Piirala hat mit Cayenne die richtige Partnerin gefunden. Mit der braunen Stute tritt der Finne, der in Appen lebt und in Tangstedt einen Stall führt, beim internationalen Derby in Klein Flottbek an – zum ersten Mal seit 13 Jahren. Der 43-Jährige ist einer von 28 Reitern aus dem Kreis Pinneberg, die dort ihre Pferde für 45 unterschiedliche Prüfungen satteln.

Dass er so lange in Klein Flottbek pausierte, ist einer grundlegenden Erkenntnis geschuldet. „Selbst der beste Reiter kommt nicht weit, wenn er nicht ein erstklassiges Pferd hat“ sagt Piirala. „Das ist wie in der Formel 1. Ohne ein Top-Auto ist der Top-Fahrer aufgeschmissen.“ Und auf dem Weg zum erfolgversprechenden Team gibt es viele Hürden. Beispiel: Wenn ein Topreiter mit seiner eigenen Zucht die besten jungen Pferde verkaufen muss, um wirtschaftlich zu arbeiten, dann rückt der große internationale Sport in weite Ferne. Oder es taucht ein Sponsor auf; und selbst da müssen viele Faktoren stimmen, wie gegenseitiges Vertrauen, Geduld mit Pferden und ein langer finanzieller Atem. Denn ein Formel-1-Vierbeiner kann erkranken und lange Zeit ausfallen. Oder es kommt ein interessantes Angebot aus dem Ausland, und der Sponsor drängt zum Verkauf.