Hamburg. Die SPD wirbt trotz Neutralitätsgebots im ÖPNV für ihre Kandidaten bei der Bezirkswahl. Die Linke spricht von einem Skandal.

Für Werbung im Fahrgastfernsehen der Hochbahn gilt ein Neutralitätsgebot. Dies bedeutet, dass dort prinzipiell keine Werbung zu religiösen oder politischen Inhalten gesendet werden darf. Bezüglich der SPD-Bezirkswahlkandidaten in Mitte wurde dies nun angeblich vergessen.

Auf der Hadagfähre der Linie 62 Richtung Finkenwerder wurde am Donnerstagvormittag Wahlwerbung für die Kandidaten Carina Oestreich und David Dworzynski geschaltet. „Wir sehen uns der politischen Neutralität verpflichtet und lassen daher grundsätzliche keine Werbung dieser Art zu“, sagt die Pressesprecherin der Hochbahn, Constanze Dinse: „Grund für den Ausnahmefall war ein Fehler bei unserem Dienstleister, der die Inhalte für unsere Screens liefert.“ Die Hadag ist ein Tochterunternehmen der Hochbahn.