Hamburg. Die Grünen konnten zuletzt in Umfragen deutlich zulegen, die SPD schwächelt. In Altona, Eimsbüttel und Nord dürfte es spannend werden.

Die Koalitionäre von SPD und Grünen im Rathaus könnten sich in Gelassenheit üben und einfach weiterregieren. Zehn Monate vor der Bürgerschaftswahl käme Rot-Grün laut allen Umfragen auf eine satte Mehrheit der Stimmen, wenn am Sonntag Wahl wäre. Ein Klima des Wechsels ist seit Jahren nicht auszumachen. Die Lage ist für das Bündnis, demoskopisch gesehen, ausgesprochen komfortabel.

Die Stimmung zwischen SPD und Grünen spiegelt das nicht wider. Im Gegenteil: Bei aller Sacharbeit, die nach wie vor von Senat und Regierungsfraktionen abgeliefert wird, kommt es immer wieder zu krisenhaften Zuspitzungen, deren Anlässe bisweilen fast banal sind, aber vor allem eines zeigen: eine immense Nervosität im Regierungslager. Die Erklärung ist einfach: SPD und Grüne regieren zwar seit 2015 zusammen, aber seit einigen Monaten belauern sie sich zunehmend. Nicht nur bundesweit, auch in Hamburg konnten die Grünen in Umfragen kräftig zulegen, während die SPD schwächelt, wenngleich in Hamburg auf weiterhin relativ hohem Niveau.