Hamburg

CDU fordert erneut Rückkehr der Linienschiffe auf der Alster

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Die "Bredenbek" am Anleger Jungfernstieg. Das traditionelle Alsterschiff wurde 1938 gebaut.

Die "Bredenbek" am Anleger Jungfernstieg. Das traditionelle Alsterschiff wurde 1938 gebaut.

Foto: imago/Hoch Zwei Stock/Angerer

Bezirkspolitiker setzten sich für ein zweijähriges Pilotprojekt ein und begründen dies mit den Planungen für die U5.

Hamburg. CDU-Politiker im Bezirk Hamburg-Nord haben sich dafür ausgesprochen, den öffentlichen Nahverkehr auf der Außenalster wiederzubeleben. Die Forderung ist Teil des Programms zur Wahl der Bezirksversammlung am 26. Mai. Hamburg versinkt im Stau. Viele Hamburger müssen sich jeden Morgen durch den Verkehr quälen. Busse und U-Bahnen sind überfüllt. Die Alsterdampfer sind leistungsfähig, umweltschonend, kosteneffizient und können insbesondere die vollkommen überlasteten Metrobuslinien im Berufsverkehr wirkungsvoll entlasten", heißt es in einer gemeinsamen Erklärung des Kreisvorsitzenden und Bundestagsabgeordneten Christoph Ploß und des Fraktionsvorsitzenden und Spitzenkandidaten Andreas Schott.

Begründet wird der Vorstoß mit der Streckenplanung für die U5. Anders als geplant solle die neue U-Bahn-Linie nicht über Mühlenkamp/Hofweg fahren und werde somit den Verkehr am östlichen Alsterufer nicht entlasten. Stattdessen sollen Haltestellen an den Kreuzungen Barmbeker Straße/Jarrestraße und Winterhuder Weg/Beethovenstraße entstehen. Damit aber sei ein wesentliches Argument, mit dem eine Wiederaufnahme des Linienverkehrs auf der Außenalster abgelehnt wurde, hinfällig, argumentiert die CDU.

Was laut CDU für die Alsterschiffe spricht

Sie erneuert deshalb ihre Forderung, die Einbindung der Alsterschiffe in das ÖPNV-Netz in einem zweijährigen Pilotprojekt zu testen. In der morgendlichen Stoßzeit solle ein Alsterdampfer zwischen dem Mühlenkamp (Winterhude) und dem Jungfernstieg verkehren. Die Kosten hielten sich in Grenzen, weil die Infrastruktur bereits vorhanden sei und der Betrieb der Alster-Touristik erst um 10 Uhr einsetze. Der Bedarf an Zuschüssen der Stadt sei zudem nicht höher als bei einem zusätzlichen Busbetrieb. Dafür seien die Schiffe aber schneller und erzielten bessere Umweltwerte.

Die letzten HVV-Linien auf der Alster sowie die Alsterfähre wurden 1984 wegen Unwirtschaftlichkeit eingestellt. Letztmals hatte die CDU 2016 die Wiederbelebung des Linienverkehrs zu Wasser gefordert. Ein entsprechendes Pilotprojekt war mit den Stimmen der rot-grünen Mehrheit in der Bürgerschaft aber abgelehnt worden.

( leo )

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