Hamburg . Die Nervenkrankheit lässt sich zwar nicht aufhalten, doch Medikamente und Hirnschrittmacher verheißen Linderung.

Das Modell eines aufgeschnittenen Gehirns vor dem Hörsaal war vielleicht nicht Jedermanns Sache. Dem großen Interesse an der Fortsetzung der Gesundheitsakademie des Uniklinikums Eppendorf (UKE) tat das Objekt aber keinen Abbruch: Etwa 350 Menschen besuchten vor Kurzem den Campus Lehre, um den Vortrag des Neurologen Christian Gerloff über Morbus Parkinson zu hören – eine Erkrankung, die sich durch einen unheilbaren, langsam fortschreitenden Verlust von Nervenzellen auszeichnet, unter dem schon berühmte Persönlichkeiten wie der Gelehrte Wilhelm von Humboldt und der Boxer Muhammad Ali litten.

UKE-Professor Christian Gerloff hatte ermutigende Nachrichten mitgebracht. Doch bevor er über Ursachen, Diagnostik und Therapien referierte, trat Hamburgs Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD) ans Rednerpult. „Es ist eine hervorragende Idee, was das UKE hier macht“, sagte die Politikerin zum Start der zweiten Vorlesungsreihe. In der Bevölkerung gebe es einen großen Bedarf, sich über Gesundheitsthemen zu informieren. Es sei zwar reizvoll, dies online zu tun, sagte Prüfer-Storcks. „Dr. Google ist rund um die Uhr zu erreichen. Aber längst nicht alle medizinischen Informationen im Internet sind seriös.“ An der Gesundheitsakademie erläuterten erfahrene Experten den jüngsten Stand des Wissens. „Ich hoffe, es kommen noch mehr Staffeln hinterher“, sagte die Senatorin.