Hamburg. Den Mitbegründer der Hamburg Towers kennen in Wilhelmsburg fast alle. Der Sportchef spricht über Vorurteile und sein großes Ziel.

Marvin Willoughby ist eine imposante Gestalt. 2,02 Meter groß, athletisch, gut aussehend. Wenn er durch Wilhelmsburg geht, drehen sich viele nach ihm um, Jüngere sprechen ihn an. Willoughby bleibt dann kurz stehen, wechselt ein paar Worte, lächelt; mit Kids, die er kennt, klatscht er sich ab. Der 41-Jährige genießt Ansehen und Respekt. Und wenn die Hamburg Towers, die an diesem Sonnabend gegen die Rostock Seawolves in die Aufstiegsrunde zur Basketballbundesliga starten, mit dem Slogan „More than Basketball“ werben, trifft das im Besonderen auch auf deren geschäftsführenden Gesellschafter zu.

Willoughby ist mehr als der Basketballprofi und -nationalspieler, der er einst war. Er ist Sportchef der Towers, aber auch Sportlehrer, Nachwuchstrainer, Sozialarbeiter, Erzieher, Manager, Unternehmensberater, nicht zuletzt Familienvater – und der wohl bekannteste Einwohner des Stadtteils. Er hat Wilhelmsburg in den vergangenen Jahren mit den 2014 gegründeten Towers eine neue Identität gegeben. Nur eines macht er kaum noch: Basketball spielen. Dafür bleibt ihm einfach keine Zeit.