Hamburg. Basketballer müssen bis zum 15. April Lizenzunterlagen für den Aufstiegsfall einreichen. Alle Talente sollen gehalten werden.

Noch müssen die Hamburg Towers in den im April anstehenden Play-off-Spielen sechs Siege in maximal zehn Begegnungen feiern, den ersten zu Hause am Sonnabend (19.30 Uhr) in der Viertelfinalserie gegen die Rostock Seawolfes, um in die Basketballbundesliga (BBL) aufzusteigen. Auf der Geschäftsstelle des Clubs am Wilhelmsburger Kurt-Emmerich-Platz 2 nimmt die Erste Liga aber bereits konkrete Formen an. Bis zum 15. April haben die Hamburger ihre Lizenzunterlagen in der BBL-Zentrale in Köln einzureichen, zeitgleich auch jene für die 2. Bundesliga ProA.

Die BBL verlangt einen Mindestetat von drei Millionen Euro, „den werden wir stemmen können. Wir planen in dieser Größenordnung“, sagt Geschäftsführer und Sportchef Marvin Willough­by. Genaue Zahlen will er nicht preisgeben. Blieben die Towers in der ProA, wollen sie mit einem Budget ähnlich wie in diesem Jahr, geschätzte 2,7 Millionen Euro, den Aufstieg in der nächsten Saison dann mit noch mehr Nachdruck anstreben. „Ich kann schwer einschätzen, wie lange Publikum und Sponsoren uns in der bisherigen Form auch in den nächsten Jahren in der Zweiten Liga die Treue halten würden. Deshalb wäre es schön, wenn uns in absehbarer Zeit der Aufstieg gelänge“, sagt Willoughby.

Auf Partner und Sponsoren ist Verlass

Auf ihre bisherigen Partner und Sponsoren können sich die Towers verlassen und dürfen zudem hoffen, in der Ersten Liga einen Zuschlag zu erhalten. „Entspannter wäre es, wenn wir in der BBL nicht mit 3,5 Millionen Euro haushalten müssten, sondern vier oder fünf ausgeben könnten.“ Dann bestünde die Aussicht, sich im Mittelfeld der 18er-Liga zu etablieren und nicht ein Jahr lang gegen den Abstieg werfen zu müssen.

Im Umfeld, sagt Willoughby, seien die Towers bereits erstligareif aufgestellt, „wir müssten zusätzlich nur noch ein oder zwei Jugendtrainer hauptamtlich beschäftigen, eventuell noch einen Marketingfachmann“. Sportlich traut der ehemalige Nationalspieler den meisten Spielern den Sprung in die BBL zu. Alle Talente sollen gehalten werden, allen voran Spielmacher Justus Hollatz (17), der Hamburgs nächster Nationalspieler werden könnte. Auch René Kin­dzeka (23), seit 2014 dabei, Osaro Jürgen Rich Igbineweka (20), Emil Marshall (18) und Marius Behr (22) dürften wohl neue Vertragsangebote erhalten.