Hamburg . Eine Sperre in der Mitte des Geländes in Ohlsdorf soll den Durchgangsverkehr stoppen. Umsetzung noch dieses Jahr geplant.

Es war ein eher zögernd ausgesprochenes Machtwort, mit dem Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher am Montag das Aus für die Friedhofs-Maut in Ohlsdorf verkündete: „Dass Leute, die die Gräber ihrer Angehörigen besuchen wollen, zur Kasse gebeten werden, das gehört sich nicht und das gibt es auch nicht“, lauteten seine entscheidenden Worte im Gespräch mit Herbert Schalthoff bei Hamburg 1. Kurz darauf gab auch Umweltstaatsrat Michael Pollmann, der Aufsichtsratsvorsitzende der Hamburger Friedhöfe, bekannt, dass er eine gebührenfrei zu betreibende Durchfahrtssperre in der Mitte des Friedhofs favorisiere.

Jetzt werde untersucht, wie und wo sich das am Besten umsetzen lasse, heißt es aus der Umweltbehörde. „Am besten geeignet ist eine Stelle an der Mittelallee, in Höhe des Prökelmoorteichs“, sagt Sprecher Björn Marzahn. „Geplant sind zwei Schranken, eine je Richtung. Geprüft werden müssen jetzt Steuerungselektrik und Leitungsführung, und ob Funkkontakt möglich ist, um die Schranken in Not- und Ausnahmefällen per Fernbedienung zu öffnen“. Nach Abschluss der Untersuchungen würden die Kosten kalkuliert, die Maßnahme dann ausgeschrieben. „Wir gehen davon aus, dass die Maßnahme noch dieses Jahr umgesetzt wird“, so Marzahn. Dass Autofahrer die Sperre auf Schleichwegen umfahren, hält er für ausgeschlossen: „Das nimmt zu viel Zeit in Anspruch.“