Gesundheit

Hamburgs Frauen haben häufiger „Rücken“ als Männer

Erklärungen reichen von ungeeignetem Schuhwerk bis hin zu Haltungsschäden durch Handtaschen. Frauen gehen aber eher zum Arzt.

Hamburg. Frauen in Hamburg leiden häufiger unter Rückenschmerzen als Männer. Wie die Barmer Krankenkasse am Dienstag mitteilte, waren im vorigen Jahr 24,6 Prozent der Frauen, aber nur 18,8 Prozent der Männer wegen eines Rückenleidens krankgeschrieben. Die Gründe seien noch unklar, sagte Ursula Marschall, leitende Medizinerin bei der Barmer. Die Erklärungen reichten von ungeeignetem Schuhwerk über eine schwächere Rückenmuskulatur bis hin zu Haltungsschäden durch einseitiges Tragen der Handtasche.

Ursache für die erhöhten Krankschreibungen von Frauen könnte aber auch ein anderes Gesundheitsbewusstsein sein, so Marschall. Frauen würden bei Beschwerden eher zum Arzt gehen als Männer. Dieses Ergebnis bestätige auch der Barmer-Arztreport: Frauen weisen mit durchschnittlich 21 Arztkontakten pro Jahr einen deutlich höheren Wert auf als Männer mit rund 15 Arztkontakten.

Hamburgs Arbeitnehmer fehlten durchschnittlich 16 Tage

Hamburgs Arbeitnehmer fehlten 2017 krankheitsbedingt durchschnittlich 16 Tage, das sind 0,2 Tage weniger als 2016. Damit lag Hamburg 1,5 Tage unter dem Bundesdurchschnitt. Mehr als ein Drittel der "gelben Scheine" führte Krankheiten des Atmungssystems wie Infekt oder Grippe auf. Knapp 15 Prozent sind auf Muskel-Skelett-Erkrankungen zurückzuführen, vor allem auf Rückenschmerzen. Auf Platz drei folgen mit knapp 13 Prozent infektiöse und parasitäre Krankheiten wie Magen-Darm-Grippe oder Darmentzündung.

( epd )

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